Jüchen Bürger fragen nach Flüchtlingshaus und Glasfaser-Baustellen

Jüchen · Ein Wohnhaus für Flüchtlinge und Beschwerden über Baustellen der Deutschen Glasfaser waren die Themen, die die Bedburdycker bei der Wahlkreisbegehung am Samstag bewegten. Eingeladen hatte CDU-Ortsverbandsvorsitzender Stefan Heckhausen.

 Ortstermin auf der Obstwiese in Bedburdyck mit Bürgermeister Harald Zillikens und CDU-Ortschef Stefan Heckhausen.

Ortstermin auf der Obstwiese in Bedburdyck mit Bürgermeister Harald Zillikens und CDU-Ortschef Stefan Heckhausen.

Foto: Georg Salzburg

Für die etwa 30 Bürgern, die zur Obstwiese Lindenhof gekommen waren, hielt sich aber auch Bürgermeister Harald Zillikens bereit. Das Thema dort war, wie schon bei Bürgerversammlungen der Gemeinde und der CDU, erneut das dort möglicherweise geplante Flüchtlingshaus für sechs Familien.

Die Obstwiese sei Treffpunkt für die Nachbarschaft und als ökologische Ausgleichsfläche für die Wohnbebauung am Lindenhof bestimmt, argumentierten Nachbarn. Man habe nichts gegen Flüchtlinge, habe aber Bedenken, dass auf ein Haus dann auch schnell ein zweites und drittes folgen und die Wiese komplett mit Flüchtlingsunterkünften zugebaut werden könne: So argumentierten Gegner dieses Standortes.

Bürgermeister Harald Zillikens hielt dem entgegen, dass aus aktueller Sicht die Wiese noch nicht einmal mit einem einzigen Haus bebaut werden müsse. Die unterkunft an der Jülicher Straße, die jetzt für 120 Flüchtlinge gebaut werde, biete zunächst eine erhebliche Entlastung für die Gemeinde. Er könne aber nicht in die Kristallkugel schauen. Sollten wieder mer Flüchtlinge nach Jüchen kommen, dann sei es Priorität, diesen Menschen auch zu helfen. Dafür werde in errster Linie weiterhin Mietwohnraum gesucht, es müssen laut Zillikens aber auch Baustandorte wie der in Bedburdyck weiterverfolgt werden.

Ein Lärmschutzgutachten für die Obstwiese soll übrigens auch eineventuell denkbare Alternative auf der anderen Seite der Obstwiese mit einschließen, erfuhren die Bürger. Große Hoffnungen, dass diese Alternative weiterverfolgt werden könne, wurden den Anwohnern aber bei der Wahlkreisbegehung nicht gemacht.

Zum Thema Glasfaserausbau gibt es auch aus Bedburdyck etliche Beschwerden über die Tiefbauarbeiten. Anwohner bestätigten dies vor Ort und monierten die schlechte Informationspolitik der Deutschen Glasfaser. Die habe jetzt zwar für nächste Woche zu einer Informationsveranstaltung nach Jüchen eingeladen. Aber es mangele an ausreichender Information, bevor die Bautrupps auftauchen. Bürgermeister Zillikens verwies erneut auf die Möglichkeit, die drei eigens für solche Beschwerden zuständigen Tiefbauingenieure im Rathaus zu kontaktieren.

Auch bei Facebook gibt es aktuell wieder Klagen über die Glasfaserbaustellen, wie zum Beispiel folgender Eintrag: "Ich frage mich seid Tagen, ob es keinem auffällt, dass die Deutsche Glasfaser quasi über Nacht eine gesamte Gemeinde verwüstete. In Bedburdyck wurde die Straße wieder mit Asphalt verschlossen, nicht bündig mit dem alten Straßenbelag, sondern quasi als Bodenwelle." Ein anderer schreibt: "Die Gehwege müssen für die einzelnen Hausanschlüsse noch mal geöffnet werden. Warum also alles aufwendig perfekt machen, wenn man es drei Wochen später noch mal öffnet???" Und schließlich beklagt ein Jüchener: "Die Kommunikation sollte besser sein. Wenn man bedenktwie viel Werbung im Vorfeld gemacht wurde, sollte ein kleiner Zettel (im Briefkasten), wann die Straße oder der Gehweg aufgemacht werden, noch drin sein."

(NGZ)
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