Jüchen Bürgerhaus in Holz ist endlich fertig

Jüchen · Nach langer Verzögerung kann das Bürgerhaus in Holz jetzt in Betrieb genommen werden. Der örtliche Spiel- und Bürgerverein plant bereits eine Karnevalsfeier in seinem neuen Domizil mit 250 Quadratmeter Nutzfläche.

 So sieht das neue Bürgerhaus in Holz Am Knoten aus.

So sieht das neue Bürgerhaus in Holz Am Knoten aus.

Foto: Lothar Berns

Am 18. Februar kann endlich das neue Bürgerhaus Am Holzer Knoten eröffnet werden. Neben zwei Lagerräumen stehen 125 Quadratmeter Veranstaltungsraum mit Theke und Sanitäranlagen zur Verfügung. Dadurch wird die Situation im umgesiedelten Ort Holz im Hinblick auf die fehlende Gastronomie nun wesentlich verbessert. Christian Mostert, Präsident des Spiel- und Bürgervereins Holz, freut sich: "Es gibt positive Nachrichten, denn wir sind mit dem Ausbau unseres lange geplanten Bürgerhauses fertig und hatten bereits Endabnahme durch das Bauamt."

Hauptsächlich in Eigenleistung hatte der Verein den Ausbau und die Isolierung des Fertigbaues bewerkstelligt, die Gemeinde Jüchen hatte das 1138 Quadratmeter große Grundstück in Erbpacht zur Verfügung gestellt und RWE Power gab Unterstützung "in nicht näher genannter Kombination von Geld- und Sachleistungen". Der Spiel- und Bürgerverein selbst hatte jahrelang zielstrebig gespart und konnte von sich aus einiges investieren.

Ursprünglich war die Karnevalsgesellschaft "Holzköpp" in der eigens für das Bürgerhaus gegründeten GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) gemeinsam mit dem Spiel- und Bürgerverein Bauherr. Die Karnevalisten schieden im November offiziell aus dem Bauvorhaben aus und deren Anteil am Bauprojekt fiel satzungsgemäß an den Spiel- und Bürgerverein.

In diesem Jahr soll es in den neuen Räumlichkeiten erstmals wieder eine eigene Karnevalsfeier des Spiel- und Bürgervereins geben. Das Holzer Bürgerhaus ist mit einer Küche eingerichtet und gut bestuhlt. "So können wir die Räume auch künftigen Königspaaren als Residenz zur Verfügung stellen - etwa dann, wenn sie auswärts wohnen oder sich der Residenzbau bei ihnen zu Hause nicht anbietet," freut sich Mostert. Für Holzer Königspaare sollen die Räumlichkeiten kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Ebenfalls von Holzer Bürgern, aber auch von Auswärtigen, gibt es bereits reges Interesse zur Anmietung.

Hatte Ehrenamtler Dietmar Heyll in der Vergangenheit vier Jahre lang fast täglich seine ganze Freizeit auf der Baustelle verbracht, war es in den vergangenen Monaten Arno Königs, der nahezu jeden Tag auf der Baustelle tätig war. Daniel Dürselen installierte in den vergangenen Wochen die Beschallung, Jürgen Schmitz die Lüftungsanlage und Fredi Gerhards erledigte die restlichen Elektroarbeiten. So hat die "unendliche Geschichte vom Bürgerhaus Holz" ein glückliches Ende gefunden.

Hartmut Schmitz hatte bereits 1994 als damaliger Präsident des Spiel- und Bürgervereins gegenüber Rat und Verwaltung deutlich gemacht, wie wichtig bei einer Umsiedlung ein entsprechendes Lokal oder Versammlungsräume für die Bürger und Vereine sei. Sechs Jahre wurde geplant, im Juli 2009 gab es die Baugenehmigung und am 10. Juli 2010 den ersten Spatenstich.

Zwei Tage später war Baubeginn für einen Fertigbau mit dem Gesamtvolumen von 855 Kubikmeter und fast 250 Quadratmeter Nutzfläche auf insgesamt 1138 Quadratmeter Grundstück. Auf diesem Areal könnten außerdem ein 14 mal 15 Meter großes Festzelt sowie sechs Stände stehen. Ende Oktober 2010 war der Rohbau abgeschlossen, doch der Teufel lag im Detail, und die Fertigstellung verzögerte sich mehrfach.

(NGZ)
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