Jüchen Bürgerstifter wollen bekannter werden

Jüchen · Spenden für Spielplätze oder Stolpersteine, Weihnachtswunschbaum oder Bürgerpreis: Dies sind einige Projekte der Bürgerstiftung. Was Vorsitzende Dagmar Schröder und Geschäftsführer Manfred Ridderbusch für die Zukunft planen.

 Dagmar Schröder (73) führt jetzt den Vorstand der Bürgerstifter, Manfred Ridderbusch (70) ist bereits seit der Gründung im Jahr 2008 dabei.

Dagmar Schröder (73) führt jetzt den Vorstand der Bürgerstifter, Manfred Ridderbusch (70) ist bereits seit der Gründung im Jahr 2008 dabei.

Foto: L. Berns

Frau Schröder, Sie sind die neue Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung Jüchen. Warum haben Sie dieses Amt übernommen?

Dagmar Schröder Nachdem ich meine Ehrenämter im Sport aufgegeben hatte, suchte ich nach einer neuen Aufgabe. Die Bürgerstiftung Jüchen halte ich für eine gute Sache: Sie tut etwas für Menschen - und als Vorsitzende komme ich mit vielen Menschen zusammen. Zudem liegt es mir, Veranstaltungen zu organisieren.

Herr Ridderbusch, die Bürgerstifter haben ihre Geschäftsstelle aufgeben müssen. Wird es eine neue geben?

Manfred Ridderbusch Darüber haben wir im Vorstand noch keine konkreten Pläne. Wir hatten erst einmal genug damit zu tun, den Umzug zu organisieren. Als Zwischenlösung hat uns die Sparkasse einen Raum an der Kölner Straße 6 zur Verfügung gestellt. Alternativ müssten wir uns privat treffen oder könnten auch auf das neue Bistro in der Dreifachhalle Bedburdyck/Gierath ausweichen. Für die von der Bürgerstiftung gegründete Buchtauschbörse haben wir glücklicherweise eine Lösung gefunden: Die Idee wird vom Netzwerk "55plus" im Bahnhof Hochneukirch weitergeführt.

Spüren Sie als Bürgerstifter auch Zurückhaltung bei Spenden?

Ridderbusch Das ist pauschal schwer zu sagen. Der Stiftungsgedanke ist sicherlich nicht einfach zu vermitteln: Wir sammeln Geld für das Stiftungskapital, verwenden die Zinsen für unterschiedliche Projekte, etwa für die Jugend, für Senioren oder Menschen mit Handicap. Über unsere Tätigkeiten, Ausgaben und Einnahmen fertigen wir jedes Jahr einen Bericht an, der auch von der Bezirksregierung geprüft wird. Was sicherlich nicht jeder weiß: Wenn etwa ein Erbe an die Bürgerstiftung geht, fallen dafür keine Erbschaftssteuern an.

Was plant die Jüchener Bürgerstiftung noch?

Ridderbusch Wir haben bereits einige Projekte finanziell unterstützt, wie die Stolpersteine, aber auch Internet-Informations-Veranstaltungen oder das Sommerfest der Lebenshilfe. Am 29. Juli haben wir die Grevenbroicher Sängerin Melanie Gobbo für ein Konzert im Seniorenzentrum Haus Maria Frieden engagiert. Zudem sammeln wir als Bürgerstiftung wieder Bewerbungen für den "Deutschen Bürgerpreis". Zur Tradition geworden ist bereits die Aktion Weihnachtswunschbaum. Dort arbeiten wir erfolgreich mit der Gemeindeverwaltung, mit Kindertagesstätten und der Feuerwehr zusammen.

Schröder Ich könnte mir für die Zukunft auch gut eine weitere öffentliche Veranstaltung vorstellen, etwa ein Charity-Frühstück in Hochneukirch. Dafür könnten wir, wie wir das bereits bei anderen Projekten tun, mit anderen zusammenarbeiten, etwa mit dem Heimatverein Hochneukirch und dem Jüchener Netzwerk 55plus. Ein weiteres Ziel für die Zukunft sollte es sein, die Bürgerstiftung und ihre Arbeit noch bekannter zu machen.

Besteht denn da noch Nachholbedarf?

Ridderbusch Bei "Jüchen" denken viele Menschen nicht direkt an die Gemeinde Jüchen, sondern nur an das Jüchener Zentrum. Die Identifikation mit dem eigenen Wohnort ist noch sehr stark.

DANIELA BUSCHKAMP FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort