Jüchen Die letzte Hahnenkirmes in Kelzenberg

Jüchen · Toni und Gertrud Becker gehen als letztes Königspaar in die Geschichte des Heimatvereins ein.

Die Vorfreude steigt, denn nach einem Jahr Pause wird wieder die Hahnenkirmes des Heimatvereins Kelzenberg-Mürmeln gefeiert. Das Fest setzte im vergangenen Jahr zugunsten einer kleineren Alternativ-Veranstaltung aus, nachdem der Verein entschieden hatte, die Kirmes aus finanziellen Gründen nur noch alle zwei Jahre zu veranstalten.

Im Mittelpunkt stehen jetzt erneut Gertrud und Toni Becker. Sie hatten bereits vor zwei Jahren den Verein als Hahnenkönigspaar repräsentiert. Dieses Amt erneut zu übernehmen war für beide selbstverständlich, denn immerhin ist Toni Becker dem Verein bereits seit 1985 verbunden und ist seit 2013 dessen Vorsitzender. Der gebürtige Jüchener arbeitet seit mehr als 25 Jahren als Einrichter bei einer Firma für Fahrzeugteile. Seine 54-jährige Frau arbeitete früher als Graphische Facharbeiterin und steht ihrem Mann in allen Lebenslagen zur Seite. Der zweifache Vater ist ein Vereinsmensch durch und durch: Neben seinem Engagement im Heimatverein unterstützt er mit seiner Frau seit vielen Jahren das Weihnachtsbaumteam in Kelzenberg. Darüber hinaus ist der 53-jährige seit 1978 aktives Mitglied des Jägerzuges "Stesser Jonge", dessen Mitglieder auch diesmal mit ihren Frauen die begleitenden Ministerpaare bilden. Und wo immer Not am Mann ist, ist Becker nicht weit, denn er kümmert sich um so manche Belange in der Nachbarschaft.

Die erste Kirmes nach zweijähriger Pause wird auch die letzte sein, denn trotz intensiver Suche konnte kein Interessent gefunden werden. "Ohne einen König braucht man solch eine Veranstaltung nicht aufzuziehen. Das lohnt weder den Aufwand, noch lässt sich so von den befreundeten Vereinen erwarten, ihre Abordnungen zu uns zu schicken", erläutert Toni Becker. "Wir sind sehr traurig, dass die Kirmestradition in Kelzenberg und Mürmeln endet." Allerdings gilt dies nicht für die Arbeit des Heimatvereins. Dieser wird die bekannten Veranstaltungen wie das Sommerfest, den Senioren-Kaffee sowie andere Projekte innerhalb der Dorfgemeinschaft weiterhin realisieren.

(NGZ)
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