Jüchen Ein Konzept für Jüchen bis zum Jahr 2030

Jüchen · Jüchen hat jetzt eine Nachhaltigkeitsstrategie samt Handlungsprogramm für die Entwicklung der Gemeinde in den kommenden Jahren. Der Gemeinderat beschloss ein rund 100 Seiten starkes Strategiepapier. Jüchen ist eine von 15 Modellkommunen, die am Projekt "Global nachhaltige Kommune in NRW" teilgenommen haben. Bürgermeister Harald Zillikens und mehrere Politiker betonten, dass das Papier nun mit Leben gefüllt werden müsse - dass die eigentliche Arbeit erst beginne. "Das ist nicht für den Schrank", erklärte CDU-Fraktionsvorsitzender Norbert Esser.

In fünf Sitzungen hatte eine Steuerungsgruppe mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft Ideen entwickelt und Vorschläge für die Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet. Heraus kam ein Strategie-Papier mit teils sehr konkreten Maßnahmen. "Jüchen ist 2030 für Unternehmen und Beschäftigte ein attraktiver Standort..." lautet eines der 18 strategischen Ziele. Erreicht werden soll dies unter anderem durch eine Steigerung der Arbeitsplätze um 120 Stellen bis 2025. Leerstände in Ortszentren sollen um 50 Prozent abgebaut werden, die Zahl der Existenzgründungen soll gesteigert werden.

Einige Beispiele für andere der insgesamt 60 Maßnahmen im Handlungsprogramm: Wartelisten in Ganztagsschulen sollen abgebaut werden. Bis zum Jahr 2030 sollen Windräder mit zwölf Megawatt zusätzlicher Leistung aufgestellt werden, bis 2025 ein Fünftel des Energieverbrauchs städtischer Gebäude durch Photovoltaikanlagen gedeckt werden. Bereits bis 2022 sollen möglichst alle Bushaltestellen barrierefrei sein, bis 2030 mit Zuschüssen auch die Bahnhöfe.

Das sind mehr als unverbindliche Vorgaben für die Zukunft, auch wenn die Gemeinde und baldige Stadt bei vielen Themen nicht allein entscheiden kann. Das Strategiepapier bilde einen Rahmen für politische Entscheidungen, erklärte Bürgermeister Harald Zillikens. "Es zeigt, wie wir in Jüchen in 20 Jahren leben wollen."

(cso-)
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