Jüchen Eine Million Euro für Gubberather Straßen

Jüchen · Das größte Bauvorhaben findet bis Mai 2015 in Gubberath statt. Für mehr als eine Million Euro werden Straßen, Kanäle und Leuchten modernisiert. Deshalb müssen die Bürgerschützen ihr Fest umplanen: Paraden in Gubberath fallen aus.

 In Gubberath hat die Sanierung von Kanal, Straße und Leuchten begonnen: Catarina Dias Pais, die neue Tiefbauingenieurin, und Bürgermeister Harald Zillikens besuchen die Baustelle.

In Gubberath hat die Sanierung von Kanal, Straße und Leuchten begonnen: Catarina Dias Pais, die neue Tiefbauingenieurin, und Bürgermeister Harald Zillikens besuchen die Baustelle.

Foto: Lothar Berns

Mitte August feiern die Bürgerschützen in Gierath und Gubberath ihr Schützenfest: Wegen der Sanierung des Kanals, der Straßendecke und der Beleuchtung an der Ulmenstraße müssen allerdings die beiden Paraden in Gubberath ausfallen. "Wir hätten sonst am Sonntag und am Dienstag Paraden in Gubberath abgehalten", sagt Schützen-Chef Karlheinz Engels. "Dies ist nun nicht möglich, da wir keine Wendemöglichkeit für die Kanone und die Kutschen haben." Leider habe es, wie auch Gespräche mit der Gemeindeverwaltung ergeben hätten, keine andere Lösung gegeben, bedauert Engels.

Vor knapp drei Wochen hat das Bauvorhaben am Festplatz begonnen. Für neue Kanalrohre werden rund 550 000 Euro investiert, die Sanierung der Straßen schlägt mit etwa 416 000 Euro zu Buche. "Im Rahmen des ländlichen Entwicklungsprogramms beteiligt sich das Land Nordrhein-Westfalen mit einem Betrag von rund 141 000 Euro", erläutert Bürgermeister Harald Zillikens. Technischer Dezernent Oswald Duda macht deutlich, dass es zu der Modernisierung der Kanalrohre keine Alternative gegeben hätte: "Die Rohre gehören zu den ältesten im gesamten Gemeindegebiet." Sie würden noch aus Gusseisen bestehen.

Warum das Alter der Leitungen gefährlich sein kann, erläutern Duda und Zillikens an einem Beispiel: "Bei einem Großbrand vor zwei Jahren hätte die Feuerwehr Wasser mehr Druck gebraucht." Das Wasserwerk hätte den Druck auf die Leitungen nicht erhöhen können, da diese das nicht ausgehalten hätten. So mussten sich die Feuerwehrleute über 700 Meter Schlauchleitungen legen.

Bis Ende Oktober werden für den Kanal 475 Stahlbetonrohre mit bis zu 80 Zentimetern Durchmesser verlegt. Gearbeitet wird in drei Abschnitten, die je einzeln gesperrt werden: vom Festplatz bis zur Ulmenstraße 19, von dort um die Kurve bis zur Einmündung "Auf der Hoheneiche" und im letzten Stück bis zur Straße "Am Ulmenberg". "Parallel zum neuen Kanal werden bis heute 140 Meter Stahlbetonrohre für neue Hausanschlüsse verlegt", erläutert Duda. Vor Beginn der Bauarbeiten haben Gutachter die Grundstücke besucht. Während des Baus werden Erschütterungsmessungen gemacht, um mögliche Schäden zu ermitteln.

Investiert wird auch in die Straßen: Die Fahrbahn erhält neuen Asphalt, der Gehweg wird neu gepflastert (niveaugleicher Ausbau). Zwischen der Ulmenstraße 6 und "Am Ulmenberg" wird der Oberbau der Straße erneuert. Im Bereich zwischen Ulmenstraße 6 und Schulstraße/Ecke Gubberather Straße wird eine neue Asphaltschicht aufgebracht. Bürgermeister Zillikens macht auf eine Verkehrsberuhigung an der Ulmenstraße aufmerksam: durch eine Fahrbahnerhöhung ("Berliner Kissen") und auch durch die beiden neuen Bushaltestellen, die versetzt errichtet werden.

(NGZ)
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