Jüchen Entscheidung über Schul-Mensa steht aus

Jüchen · Mit einem deutlichen Schülerzuwachs muss die Grundschule In den Weiden die maximale Klassenstärke ausnutzen. Ab 2018/19 sind aber rückläufige Schülerzahlen prognostiziert. Über einen Anbau mit Mensa ist noch nicht entschieden.

 Die Gestaltung des Innenraums der neuen Schulmensa für die Grundschule In den Weiden im Ortsteil Jüchen könnte so aussehen. Die Gestaltung des Innenraums der neuen Schulmensa für die Grundschule In den Weiden im Ortsteil Jüchen könnte so aussehen.

Die Gestaltung des Innenraums der neuen Schulmensa für die Grundschule In den Weiden im Ortsteil Jüchen könnte so aussehen. Die Gestaltung des Innenraums der neuen Schulmensa für die Grundschule In den Weiden im Ortsteil Jüchen könnte so aussehen.

Foto: Architektenbüro Quasten-Mundt

Drangvolle Enge muss in den Klassenräumen der Gemeinschaftsgrundschule In den Weiden herrschen. So beklagte es jetzt eine Mutter im Schulausschuss. Die von ihr gewünschte räumliche Erweiterung und damit verbunden eine Verringerung der Klassenstärken wird es aber zumindest kurzfristig nicht geben, wie Bürgermeister Harald Zillikens deutlich machte. Denn die Schüler- und Anmeldezahlen sollen sich laut der Prognosen, die der Gemeinde vorliegen, in der Grundschule Jüchen in den kommenden Jahren wieder verringern.

Aktuell sind laut Zillikens für das nächste Schuljahr 86 Kinder angemeldet: "Das läuft auf eine sehr gute Dreizügigkeit hinaus mit 29 Kindern pro Klasse", kündigte er im Schulausschuss an, fügte aber auch hinzu: "Das ist die absolute Maximalzahl pro Klasse, da gibt es keinen Puffer mehr nach oben." Die Raumnot sei in der Tat akut in der Grundschule Jüchen und werde auch noch eine Weile andauern. Es sei aber nicht sinnvoll, jetzt anzubauen, um damit für spätere Jahre Leerstände zu schaffen. Denn für das Schuljahr 2018/19 seien nur noch 54 Neuanmeldungen prognostiziert, für das Jahr darauf zwar noch mal 70 Schüler, ab 2020/21 aber wieder nur 54.

Unverständnis äußerte die Mutter in der Bürgerfragestunde im Schulausschuss allerdings über die Tatsache, dass in diesem Schuljahr noch vier erste Klassen erlaubt sind und im nächsten Sommer bei noch mehr Anmeldungen nur drei sehr volle Klassen gebildet werden sollen. Dies erklärte der Bürgermeister mit einer einmaligen Sondergenehmigung, die aber für das nächste Schuljahr nicht mehr gelte. Denn nach der Gemeindeordnung müsste der Rat einen Beschluss fassen, wenn Schulen dauerhaft ihre Zügigkeit ausweiten.

Der aktuell besonders große Ansturm auf die Grundschule In den Weiden sei auch durch Anmeldungen aus den Ortschaften Waat und Wey bedingt, informierte der Bürgermeister. Auf der anderen Seite gebe es aber freie Plätze für die Kinder aus Otzenrath und Gierath an den Grundschulen in ihren Wohnbereichen. Dennoch wolle die Gemeinde derzeit nicht darauf dringen, feste Schulbezirke festzulegen, da sich der aktuelle Engpass auf Dauer schließlich von selbst wieder entschärfen werde. Die steigenden Schülerzahlen haben sich in der Grundschule Jüchen auch in einer deutlich gestiegenen Inanspruchnahme des Offenen Ganztagsangebotes (Ogata) bemerkbar gemacht und auch dort für Raumnot gesorgt. Um diese zu beheben, gibt es eine Anbauplanung für eine Mensa mit einer Investitionssumme, die bei der Vorstellung einer Machbarkeitsstudie durch das Architekturbüro Quasten-Mundt mit 530.000 Euro für einen 216 Quadratmeter großen Anbau auf dem hinteren Pausenhof veranschlagt wurde.

Dazu müsste aber der Bebauungsplan geändert werden. In einer Sitzung des Fachausschusses im Sommer 2016 war sogar die Rede von 800.000 Euro. Einen politischen Beschluss hat es dazu aber noch nicht gegeben. Die Entscheidung wurde zunächst auf die Haushaltsplanberatungen vertagt, in diesem Rahmen aber auch nicht getroffen. Der Schul- und Jugendausschuss hatte die Verwaltung beauftragt, für 2017 neue Zahlen als Grundlage für eine Entscheidung über einen Erweiterungsbau für die Grundschule Jüchen vorzulegen. Das Ergebnis steht noch aus.

(NGZ)
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