Jüchen Eric Clapton ist Lennarts großes Vorbild

Jüchen · Vor vier Jahren entdeckte Lennart Westmark (19) das Gitarrespielen. Inspiriert von Eric Clapton und Bob Dylan schreibt er als "Lennou" eigene Lieder. Anregungen findet der junge Gierather im Alltag - manchmal genügt ihm eine Seifenblase.

Jüchen: Eric Clapton ist Lennarts großes Vorbild
Foto: Der 19-jährige spielt Gitarre und schreibt deutschsprachige Songs. NGZ-Foto: L. berns

Mal sind es ein paar schillernde Seifenblasen, mal streuende Hunde, die Lennart Westmark alias "Lennou" zu seinen deutschsprachigen Liedern inspirieren. So vielfältig wie seine Eindrücke, so vielfältig sind auch die Themen, die er verarbeitet: "Oft ist es etwas, dass ich sehe, wenn ich unterwegs bin - und schon habe ich die Idee für ein neues Lied", erzählt der 19-jährige Gierather. "Manchmal sind es aber nur Gesprächsfetzen in bestimmten Situationen oder Wortspiele, die mir auffallen." Was er nicht will: Liebeslieder schreiben. "Denn davon gibt es bereits zu viele."

In diesem Jahr hat Lennart Westmark sein Abitur am Gymnasium Jüchen gemacht, danach reiste er für zwei Monate durch Ruanda und arbeitete in einem Kinderheim. Aus dieser Zeit er viele Erfahrungen mit nach Jüchen gebracht. Seine Leidenschaft gehört aber der Musik: Seit vier Jahren speilt er Gitarre, schreibt seine eigenen Lieder. Seine Vorbilder hat er in Eric Clapton und Bob Dylan gefunden. Untypisch für einen 19-Jährigen? "Nein, das finde ich nicht. Manchem gefällt ein grüner Pullover, einem anderen ein blauer." So sei es auch mit Musikrichtungen. Für den Gierather war ein Konzert von Eric Clapton der Anlass, selbst Gitarre spielen zu lernen. "Und die Lieder von Bob Dylan haben mich dazu inspiriert, eigene Songs zu schreiben", erzählt Lennou. Was ihn am Musikmachen fasziniert: "Man findet immer und überall Menschen, die man für Musik begeistern kann." Nach seiner Erfahrung könne Musik Menschen miteinender verbinden, sie sei ein Medium der Kommunikation.

Erste öffentliche Auftritte hat er bereits absolviert, etwa bei einer Vernissage in Grevenbroich oder in einem Mönchengladbacher Jugendtreff: "Das war schon ein ungewohntes Gefühl", erzählt der Abiturient. Aber den Auftritt in Mönchengladbach hätten auch viele Freunde und Verwandte verfolgt - das habe ihm die Nervosität gewonnen: "Ich habe mir gesagt: ,Ich mache jetzt Musik für meine Freunde und meine Familie' - fast wie im Wohnzimmer." Zudem sei er überrascht gewesen, wie schnell der Abend vergangen sei.

Wer den jungen Songwriter hören will, wird dazu vorerst keine Gelegenheit außerhalb des Internets haben. Weitere Auftritte hat Lennou in naher Zukunft in der Umgebung nicht geplant. Zurzeit ist Musikmachen für ihn nicht mehr als ein Hobby: "Und ein Hobby sollte man nicht zwanghaft zum Beruf machen", meint der 19-Jährige. Einen konkreten Berufswunsch hat er zurzeit noch nicht. Er möchte die Möglichkeit der vielen beruflichen Perspektiven, die es etwa in Ruanda nicht gebe, für sich nutzen.

Auf in die Zukunft - an diesem Punkt steht Lennart Westmark zurzeit und davon handeln auch seine aktuellen Lieder. Ordnung schaffen im Leben, Ziele für die Zukunft finden: Das sind Themen, die den jungen Gierather beschäftigen. Ein berufliches Ziel hat Lennart Westmark bereits ins Auge gefasst. Im Oktober will er sein Jura-Studium in Hamburg beginnen. "Lennou" muss seinen Platz in diesem neuen Lebensabschnitt noch finden.

(NGZ)
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