Jüchen Firmen interessieren sich für Standort Jüchen

Jüchen · Bürgermeister bringt Idee von Expo Real mit: Holzhäuser zur Unterbringung von Flüchtlingen

Durchaus zufrieden mit dem Ergebnis zahlreicher Gespräche ist Jüchens Bürgermeister Harald Zillikens jetzt von der Immobilienmesse Expo Real in München ins Rheinland zurückgekehrt, auch wenn er klarstellt: "Schnelle Erfolge gibt's nicht." Statt dessen setzt der Verwaltungschef auf Langzeitwirkung. Beispielsweise in Sachen Interkommunales Gewerbegebiet, das auf der Immobilienschau ebenfalls beworben wurde: "Das Interkommunale Gewerbegebiet hätten wir schon mehrmals vermarkten können. Das Interesse ist groß, denn der Bedarf ist auf jeden Fall da. Wir warten im Prinzip nur noch darauf, dass der Regionalplanentwurf bestätigt wird und es losgehen kann", sagt Zillikens. Bis zur Expo im kommenden Jahr, so hofft er, sollte ein Beschluss über den Regionalplanentwurf vorliegen und dieser in Kraft getreten sein. Die meisten Interessenten kommen jedoch aus Nordrhein-Westfalen. "Das sind vielfach Firmen, die bereits in der Region ansässig sind, aber nicht über ausreichend Fläche verfügen, um sich zu vergrößern", erklärt Zillikens.

Hochinteressant waren für die Delegation aus Jüchen erste Kontakte zu Firmen aus den baltischen Staaten, die Häuser aus Holz in Systembauweise herstellen. "Das sind interessante Alternativen für die Unterbringung der uns zugewiesenen Flüchtlinge", betont Zillikens. Bei einer Fertigstellung innerhalb von nur vier bis fünf Monaten stünden diese deutlich schneller zur Verfügung als Gebäude in klassischer Bauweise. "Das würde die Bauzeit um etwa die Hälfte reduzieren", sagt Zillikens. Er kann sich vorstellen, auf diese Weise Wohnraum für 60 bis 80 Menschen zu schaffen. Ob es dazu kommt, hängt nicht zuletzt vom Preis ab. Auch ist sowohl der Erwerb wie auch das Anmieten der Gebäude denkbar. "Auf jeden Fall wären die Holzhäuser werthaltiger als Container", findet Zillikens.

(NGZ)
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