Jüchen Flüsterasphalt soll B 59 künftig leiser machen

Jüchen · Bis zu zwölftausend Fahrzeuge nutzen täglich die B 59. Im Jahr 2015 werden Schäden zwischen Allee- und Hamscher Straße beseitigt.

 Die B 59 ist zwischen Hamscher- und Alleestraße vielfach beschädigt. Straßen NRW will sie im kommenden Jahr sanieren.

Die B 59 ist zwischen Hamscher- und Alleestraße vielfach beschädigt. Straßen NRW will sie im kommenden Jahr sanieren.

Foto: L. Hammer

Jüchens wichtigste Verkehrsader, die Bundesstraße 59, soll in einem Teilstück saniert werden. "Die Straße weist zahlreiche Querrisse auf — so etwas kann schlimmer und für die Anwohner lauter sein als große Löcher", sagt Technischer Dezernen Oswald Duda. Deshalb habe die Gemeindeverwaltung mit "Straßen NRW" als Baulastträger Kontakt aufgenommen und auf das Problem hingewiesen. Jetzt steht fest: Die vielbefahrene Bundesstraße soll in das Sanierungsprogramm 2015 aufgenommen werden. Instand gesetzt wird der Bereich zwischen Ecke Alleestraße und Hamscher Straße. Ein Vorteil: Die Straße soll mit neuem "Flüsterasphalt" leiser werden.

Dieses Teilstück am Jüchener Ortsausgang (von Grevenbroich kommend) war vor neun Jahren instand gesetzt worden. Damals wurden die Asphaltdecken und die Schachtabdeckungen erneuert. "Wir hatten auch einige Kanaldeckel untersucht, die beim Überfahren Geräusche verursacht hatten", erläutert der technische Dezernent. Jetzt sei erneut eine Sanierung erforderlich. Laut Auskunft von Straßen NRW können die Schäden nicht früher beseitigt werden, da das Bauprogramm für 2014 bereits feststeht.

Zwischen zehn- und zwölftausend Autos, Motorräder und Lastwagen sind täglich auf der B 59 unterwegs — nicht alle durchqueren den Ort komplett. Das ist laut Duda eine Erklärung dafür, warum die B 59 nur in einem Abschnitt so stark beschädigt ist. "Das Material wird nicht überall im gleichen Maße beansprucht, zeigt unterschiedliche Abnutzungserscheinungen", so der Dezernent. Wann der Bau beginnt, weiß Oswald Duda noch nicht. Er geht davon aus, dass der Verkehr zwar beeinträchtigt wird, dass aber die B 59 nicht vollständig in diesem Bereich gesperrt wird: "Die Fahrbahn wird vermutlich seitenweise erneuert."

Für die Sitzung des Hauptausschusses am morgigen Donnerstag hat die FWG den Einsatz von lärmmindernden Asphalt beantragt: "Wir haben bereits wiederholt den schlechten Zustand der Straße angesprochen", so FWG-Fraktions-Chef Gerolf Hommel. "Wir fordern, die notwendige Erneuerung mit Lärmminderungsmaßnahmen zu verbinden."

Oswald Duda bestätigt, dass die Verwaltung genau dies bereits "Straßen NRW" vorgeschlagen hat. Damit greift sie auch einen Vorschlag aus dem im Jahr 2013 neu erstellten Lärmaktionsplan auf. Darin wurde explizit für die B 59 empfohlen, entweder die Höchstgeschwindigkeit zu reduzieren oder bei der nächsten Sanierung einen Lärm-optimierten Asphalt aufzubringen. Der Vorteil für die Anwohner: Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde kann dadurch der Lärmpegel von rund vier bis fünf Db (A) sinken.

(NGZ)
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