Jüchen Garzweiler Sebastianer bitten Politiker um Kirmes-Einsatz

Jüchen · Die Erschütterung war Brudermeister Heinz-Dieter Königs förmlich anzusehen. Das hatte er in seiner bisherigen, 15-jährigen Amtszeit noch nicht erlebt. In der Nacht vor der Generalversammlung waren Vandalen im Pfarrheim eingebrochen und hatten eine Spur der Verwüstung in Dorfarchiv und der Bücherei hinterlassen (wir berichteten). Die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Garzweiler musste deshalb in die benachbarte Peter-Giesen-Halle umziehen. Dort wurden Jägermajor Hubert Bierewirtz und sein Neffe Lucas Bierewirtz zu Schützenkönig und Schützenprinz für das Jahr 2018 gewählt. Beide werden am letzten Samstag in den Sommerferien mit der Unterstützung ihrer Zuggemeinschaften "Jungschützen" und "Garzwiller Boschte" das Schützenbiwak ausrichten. Die Krönung findet am 11. Mai 2018 statt.

Zuvor hatten die Schützenbrüder einen Rückblick auf das vergangene Schützenjahr gehalten. Brudermeister Heinz-Dieter Königs und vor allem auch Kassierer Armin Teppler sprachen von großen Schwierigkeiten, die Kirmes mit genug Fahrgeschäften und Kirmesbuden zu bestücken. Die Bruderschaft hatte hierfür außerplanmäßig tief in ihre Kasse greifen müssen. Ohne zusätzliche Sponsoren wäre dies nicht zu stemmen gewesen. Die Schausteller seien fast ausnahmslos nicht mehr bereit, in den kleinen Orten der Gemeinde die Stand- und Kirmesplatzgebühren zu bezahlen. Hier rief Heinz-Dieter Königs die anwesenden Kommunalpolitiker auf, sich für die Bruderschaften und Heimatvereine einzusetzen, um einer weiteren Erhöhung der Gebühren durch die Gemeindeverwaltung entgegenzuwirken.

Bei den Wahlen wurde Christoph Robert (Waidmannsheil) als Schießmeister bestätigt. Ihm assistieren die Stellvertreter Robert Kreuziger (Artillerie) und Alexander Vennen (Köhm-Schützen). Für die wichtige Arbeit im Jungschützenbereich wurde Christian Duda (Heimattreue) als weiterer, stellvertretender Jungschützenmeister in den Vorstand gewählt.

(NGZ)
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