Jüchen Gemeinde sucht Klimaschutzmanager

Jüchen · Mit unterschiedlichen Vorhaben will die Verwaltung zum Klimaschutz beitragen. Koordinieren soll diese ab 2015 ein Klimaschutzmanager. Um weniger Energie zu verbrauchen, erhalten jetzt 66 Straßenlaternen LED-Technik.

Die Gemeinde Jüchen stellt die Weichen für ihr erstes Klimaschutzkonzept: Langfristig soll mit unterschiedlichen Projekten ab 2015 der Verbrauch an Wärme, Strom, Kohlendioxid und Kraftstoffen gesenkt werden. Eine der herausragendsten Entscheidungen ist die für einen Klimaschutzmanager: Er soll diese Aufgaben erledigen, aber auch Ansprechpartner für alle Jüchener sein. Dabei kann die Gemeindeverwaltung mit Geld vom Land NRW rechnen: "Das Klimaschutzkonzept wird mit 85 Prozent des Auftragswerts bezuschusst, die Kosten für den Klimaschutzmanager mit bis zu 95 Prozent", so Rathaus-Sprecher Norbert Wolf. Die Fördersumme ist von der Größe einer Kommune abhängig: Sie wird erst mit der Bewilligung bekannt werden.

Das Land NRW schreibt für Kommunen die Entwicklung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes vor. Seit Dezember 2013 erarbeitet die Jüchener Verwaltung dies mit dem Ingenieurbüro "infas enermetric GmbH"; die angebotenen offenen Workshops waren allerdings kaum besucht. Die Endfassung des Konzepts soll in der Sitzung des Umwelt- und Verkehrsausschusses am 30. Oktober vorgestellt werden. Spricht das Gremium eine Empfehlung an den Gemeinderat aus, werden es dessen Mitglieder in der Dezember-Sitzung verabschieden.

"Zurzeit verfügt die Gemeinde nicht über genügend personelle Ressourcen, auch die Zeit zur Maßnahmenplanung reicht nicht aus", sagt David Sommer von "infas enermetric". Ebenfalls für 2015 geplant sind die Anlage eines Solarpotenzialkatasters, Informationen zu Energie-Effizienzklassen von Geräten für die Nutzer und weitere Informations-Initiativen.

Ein aktuelles Beispiel, wie die Gemeinde den Stromverbrauch senkt und damit spart, ist die Umrüstung von Straßenlaternen entlang der Garzweiler Allee. Dort hat der NEW Netz GmbH im Herbst 2013 55 Leuchten modernisiert. Pro Jahr werden deshalb 26 592 Kilowattstunden Energie eingespart. Allein bis Ende des Jahres 2014 werden 5700 Euro eingespart. Inzwischen wurden die Leuchten auf sechs weiteren Straßen - Fuchsberg, Hamscher Straße, Hasenweg, Leerser Straße, Meisingstraße und Mühlenschleide - saniert.

Ab kommenden Montag, 29. September, werden noch weitere 66 Masten und Leuchten in neun Ortsteilen - Gierath, Hochneukirch, Aldenhoven, Bedburdyck, Gubberath, Schlich, Stessen und Jüchen-Zentrum - ersetzt werden. Da die NEW zwei Kolonnen einsetzen wird, kann zeitgleich an zwei Orten gearbeitet werden. In zwei bis drei Wochen sollen die neuen Leuchtmittel montiert sein. Dabei werden - Rathaussprecher Norbert Wolf zufolge - die ältesten Lampen zuerst ausgetauscht.

Er kündigt zudem an: "Noch bis zum Jahr 2018 werden alte Straßenlaternen auf die neue LED-Technik umgerüstet." Dadurch werde das Beleuchtungsbild im Gemeindegebiet vereinheitlicht und modernisiert.

(NGZ)
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