Jüchen Gemeinde will Ehrenamtler belohnen

Jüchen · Die Gemeinde möchte 2016 erstmals stellvertretend für alle ehrenamtlich Tätigen vier Jüchener ehren, die sich in besonderer Weise für die Allgemeinheit einsetzen. Nennungen werden bis zum 31. Januar entgegengenommen.

Noch ist vieles unklar: Weder wurden bislang Datum und Ort festgelegt oder ob die Würdigung im kleinen oder größeren Rahmen stattfinden soll, noch ist klar, was die Geehrten als Anerkennung erhalten: eine Urkunde nebst Händedruck vom Bürgermeister? Oder vielleicht den Ehrentaler, Jüchens höchste Auszeichnung? "Darüber muss sich der Rat im einzelnen noch Gedanken machen", antwortet Gemeindesprecher Norbert Wolf auf Nachfrage unserer Redaktion. Entschieden ist bislang nur: Die Gemeinde Jüchen will künftig einmal jährlich vier Bürger bei einer öffentlichen Veranstaltung für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement auszeichnen - stellvertretend für alle ehrenamtlich Tätigen. Und die Jüchener sollen Vorschläge machen, wer nach ihrer Ansicht den nicht näher definierten Preis erhalten soll. Bis zum 31. Januar nächsten Jahres können diese im Rathaus eingereicht werden.

Mit der Ehrung engagierter Bürger greift die Gemeindeverwaltung eine Initiative der FDP-Fraktion auf. Die hatte Ende 2014 einen entsprechenden Antrag gestellt. "Bürgerschaftliches Engagement ist unverzichtbar für das Funktionieren der modernen Gesellschaft", so Norbert Wolf, "viele gesellschaftliche Leistungen und Projekte wären ohne das freiwillige Engagement der Bürger weder zu bewältigen noch zu finanzieren." Ziel der Anerkennung ist es daher, noch mehr Menschen zur Übernahme ehrenamtlicher Tätigkeiten zu motivieren.

Vorgeschlagen werden können Frauen und Männer, die sich um das Gemeinwesen der Gemeinde Jüchen verdient gemacht haben oder sich sonst im sozialen Bereich herausragend engagieren: Personen, die sich in besonderer Weise für das Allgemeinwohl eingesetzt haben, in herausragender Weise über einen längeren Zeitraum in einem Verein/Verband gewirkt haben oder sich sozial, kulturell, künstlerisch beziehungsweise für die Sicherheit der Gemeinde in hohem Maße engagiert haben, schließlich auch Menschen, die für Gleichberechtigung, die Verständigung von Kulturen und Religionen einsetzen.

Gewürdigt werden sollen insbesondere Personen, die sonst weniger im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen. Da die Ehrungen stellvertretend für alle ehrenamtlich tätigen Bürger erfolgt, soll bei der Auswahl ein möglichst breites Spektrum unterschiedlicher Einsatzgebiete berücksichtigt werden.

Vorschlagsberechtigt sind neben natürlichen Personen auch Vereine, Verbände und sonstige Organisationen. Sie sollen jährlich jeweils nur einen Vorschlag einbringen. Vorschlagsberechtigt sind außerdem die Mitglieder des Rates, der Ausschüsse sowie die Mitarbeiter der Verwaltung. Anonyme Vorschläge werden nicht berücksichtigt.

Über die Ehrung entscheidet der Rat der Gemeinde Jüchen auf Vorschlag des Kultur- und Partnerschaftsausschusses in nichtöffentlicher Sitzung. Über die eingereichten Vorschläge, die keine Berücksichtigung finden, wird Stillschweigen bewahrt.

(NGZ)
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