Jüchen Jüchen wartet auf Garzweiler-Entscheidung

Jüchen · Braunkohlenausschuss wird Vorgaben der rot-grünen Landesregierung zu Garzweiler II umsetzen.

 Harald Zillikens ist Mitglied des Braunkohlenausschusses.

Harald Zillikens ist Mitglied des Braunkohlenausschusses.

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Der neue Braunkohlenausschuss steht vor einer Herausforderung: Er muss die Leitentscheidung für den Tagbeau Garzweiler II umsetzen, die die rot-grüne Landesregierung bis Juni 2015 angekündigt hat. Demnach will sie den bisher genehmigten Braunkohle-Abbau im rheinischen Revier um 300 Millionen Tonnen verringern. Eine Konsequenz: Auf die Umsiedlung von etwa 1400 Menschen in Holzweiler (Erkelenz) soll verzichtet werden.

Diese Entscheidung hatte die CDU scharf kritisiert - auch Harald Zillikens. "Ich halte die Leitentscheidung für problematisch. Sie weckt Hoffnung, sorgt aber zugleich über viele Jahre für Unsicherheit bei den Menschen in Holzweiler", so Zillikens. Zudem seien die Arbeitnehmer bei RWE betroffen. Ein weiteres Problem: "Wir wissen nicht, wann die Leitentscheidung getroffen wird", so Zillikens.

Der Braunkohlenausschuss der Bezirksregierung Köln hat sich jetzt neu konstituiert. Stefan Götz (CDU) aus Köln wurde erneut zum Vorsitzenden gewählt. Seine drei Stellvertreter sind Josef Johann Schmitz (SPD-Politiker aus Inden), Gudrun Zentis (MdL für die Bündnisgrünen) aus Nideggen und Ulrich Göbbels (FDP) aus Eschweiler. Zum Gremium gehört auch Bürgermeister Harald Zillikens. Der Neusser Kreistag hatte ihn 2014 für die CDU als stimmberechtigtes Mitglied der kommunalen Bank in das Gremium gewählt. Künftig wird er in zwei Arbeitskreisen des Braunkohlenausschusses vertreten sein: als stellvertretender Vorsitzender in dem für "Umsiedlung Keyenberg, Kuckum, Unter-/Oberwestrich sowie Berverath" sowie als Vertreter in dem zur "Rheinwassertransportleitung".

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Dessen Mitglieder planen eine 24 Kilometer lange Trasse, über die in einigen Jahren das Restloch des Tagebaus Garzweiler mit Rheinwasser zum See aufgefüllt werden soll. Enden soll diese am RWE-Kraftwerk in Grevenbroich-Frimmersdorf. "Unter Umständen hat die Leitentscheidung auch Auswirkungen auf die Lage des Restsees", so Harald Zillikens. Denn bereits genehmigte Plänen müssten anschließend vielleicht geändert werden.

Die nächste Sitzung des Braunkohlenausschusses findet voraussichtlich am Montag, 22. Juni, statt.

(busch-)
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