Jüchen Jüchener Sänger treten in Venedig auf

Jüchen · Erstmals ist der Kammer- und Popchor "Projekt 007" bei einem Festival im Ausland dabei. Ab 3. Juni reisen die 28 Sänger um Chorleiter Matthias Regniet zum "Venezia Music Festival". Mit einem Konzert soll die Fahrt finanziert werden.

 Matthias Regniet (im schwarzem Hemd) freut sich mit den Mitgliedern seines Chores auf die erste Festival-Fahrt.

Matthias Regniet (im schwarzem Hemd) freut sich mit den Mitgliedern seines Chores auf die erste Festival-Fahrt.

Foto: on

Weitgereist wie Agent James Bond: Der Kammer- und Popchor "Projekt 007" plant seine erste Festvalteilnahme. Anfang Juni werden die 28 Mitglieder am "Venezia Music Festival" teilnehmen. "Bei dem Festival geht es nicht um einen Wettbewerb, sondern um die Begegnung und das gemeinsame Singen mit Chören aus allen Teilen der Welt", sagt Chorleiter Matthias Regniet. Um die Reise zu finanzieren, planen die Sänger ein Konzert. Am Sonntag, 17. Mai, 17 Uhr, werden sie im Forum der Real- und Sekundarschule den Jüchenern Teile ihres Venedig-Programms präsentieren. Dafür proben sie jetzt unter Hochdruck.

Der Name der Sängergemeinschaft bezieht sich auf das Gründungsjahr: Vor acht Jahren entstand sie innerhalb der Realschule Jüchen. "Wir wollten damals den fortgeschrittenen Schülern zusätzlich zu den Musical-Projekten besondere musikalische Anreize bieten", erinnert sich Regniet. Er unterrichtete damals an der Schule, die inzwischen schrittweise zugunsten der Sekundarschule ausläuft. Seit vergangenem Jahr ist er Mitglied im Deutschen Sängerbund und zudem eine Abteilung innerhalb der Jüchener Musikschule "Pro Musica".

Doch längst hat der Chor die Grenzen der Schule überschritten: "Die Mitglieder kommen aus Münster, Arnsberg und Dortmund, um an den Proben teilzunehmen", erläutert der Chorleiter. Aktuell zählen 28 Sänger zum "Projekt 007". Unter den Zwölf- bis 60-Jährigen sind laut Regniet fortgeschrittene Laien, Jugendliche von Gymnasium, Real- und Sekundarschule, Musikstudenten und -lehrer.

Warum die Sängergruppe so beliebt ist: "Wir wollen die Trennung zwischen Popmusik und Klassik aufheben", erläutert Regniet. Zudem habe man jede Stimme mit mindestens sechs, Tenor und Bass sogar mit sieben Sängern besetzen können. Von Anfang an gehört Georg Broens, der heutige Leiter der Sekundarschule und frühere Chef der Realschule, zu den Bass-Stimmen.

Vom 3. bis 7. Juni werden sich die Jüchener in der Lagunenstadt aufhalten. Am Festival werden sie mit zwei Auftritten teilnehmen: Einer wird in der Konzerthalle stattfinden, ein weiterer in einer Kirche. "Dort werden wir ein geistliches Konzert mitgestalten", erläutert der "007"-Leiter. Dafür studieren die Sänger Stücke aus der Renaissance ebenso ein wie Popmusik: "Neben Rheinbergers ,Abendlied' für sechsstimmigen Chor und Dowlands berühmten ,Come again' wird auch eine Bearbeitung von Rammsteins ,Engeln' in Venedig erklingen", kündigt Regniet an. Zur Begleitung gehören Musikstudenten, die zuvor auch die Realschule besuchten, wie etwa Daniel März (Gitarre), Timur Tuglu (Schlagzeug) und Felix Knoblauch (Piano).

Um die erste Festivalteilnahme zu finanzieren, gibt es bereits Unterstützung von den Fördervereinen von Real- und Sekundarschule, von der Musikschule "Pro Musica" sowie von der Borussia- und der Sparkassen-Stiftung. "Mit dem Konzert wollen wir die letzte Lücke schließen", sagt der Chorleiter.

(NGZ)
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