Jüchen Kitas fürs Energiesparen ausgezeichnet

Jüchen · In den Gemeinde-Kitas sind schon fleißig Strom und Energiekosten gespart worden. Dafürt wurden die Kitas mit Prämien belohnt. Nun soll das Modell in Jüchen auch an Grund- und weiterführenden Schulen eingeführt werden.

 Die Kindertagesstätte Garzweiler wird von der Gemeinde ausgezeichnet, weil sie im vergangenen Jahr der Spitzenreiter beim Stromsparen gewesen ist.

Die Kindertagesstätte Garzweiler wird von der Gemeinde ausgezeichnet, weil sie im vergangenen Jahr der Spitzenreiter beim Stromsparen gewesen ist.

Foto: Andreas Woitschützke

Einen besonderen Anreiz, Energiekosten zu sparen, hat die Gemeinde Jüchen geschaffen. Seit 2017 läuft das Energiesparprogramm bereits in den Kindertagesstätten der Gemeinde. Nun soll es auch auf die Schulen ausgeweitet werden, wenn der Umweltausschuss zustimmt. Denn erste positive Erfahrungen liegen der Gemeinde aus den Kindertagesstätten Kelzenberg, Jüchen, Garzweiler und Hochneukirch vor. Dort ist der Energieverbrauch für Strom und Heizung von 2014 bis 2016 in den Vergleich gestellt worden mit dem von 2017, als das Sparprogramm eingeführt wurde. Der Energieverbrauch sei nachweislich gesenkt worden, berichtet die Verwaltung.

So seien im Laufe des Jahres 2017 in den beteiligten Kindertageseinrichtungen insgesamt 22.964 Kilowatt an Wärmeenergie sowie 5427 Kilowatt an Strom gegenüber den Referenzwerten von 2014 bis 2016 eingespart worden. Dies entspreche einer CO2-Einsparung von rund 8,2 Tonnen und einer finanziellen Einsparung von 2212,51 Euro, dokumentiert die Gemeinde auch gegenüber den Politikern im Umweltausschuss.

Spitzenreiter beim Stromsparen war im vergangenen Jahr die Kita Garzweiler, die 2323 Kilowatt weniger als im Vorjahr verbraucht hat. In Euro sind das Ersparnisse von 495,41 Euro, wovon 154,57 Euro Ausschüttung an diese Kita gingen. Bei der Heizung hatte die Kita Hochneukirch mit 17.392 Kilowatt am meisten eingespart. Das ergab eine Ersparnis von 794,28 Euro und eine Ausschüttung von 376,49 Euro an die Kita Sausewind. Neben den Ausschüttungen an die jeweiligen Kindertageseinrichtungen sieht die Gemeinde auch Prämien vor. Maximal werden an die Kindertageseinrichtungen 60 Prozent der eingesparten Energiekosten ausgeschüttet. Das Energiesparprogramm soll auch 2018 fortgeführt werden, wobei das Klimaschutzkonzept der Gemeinde Jüchen nun auch die Einführung eines Energiesparmodells an den Grund- und weiterführenden Schulen vorsieht.

Aufbauend auf den Erfahrungen die in den Kindertagesstätten geht die Gemeindeverwaltung davon aus, dass auch das Nutzungsverhalten bei Einführung an den Schulen eine ebenso positive Auswirkung auf den Energieverbrauch zur Folge haben werde. Dabei soll das Energiesparprogramm in Abstimmung mit den Schulleitungen schrittweise ab dem Schuljahr 2029 eingeführt werden. Der Umwelt- und Verkehrsausschuss soll die Verwaltung nun beauftragen, das Prämiensystem für die Kindertagesstätten in diesem Jahr weiterzuführen und in Zusammenarbeit mit den Grundschulen ein Energiesparprogramm in Verbindung mit einem Prämiensystem einzuführen. Die weiterführenden Schulen sollen dann nachfolgen. Der Fachausschuss tagt heute, ab 18 Uhr, öffentlich im Sitzungssaal des Rathauses.

In dieser Sitzung soll es auch um die Zukunft des Klimaschutzmanagers der Gemeinde Jüchen gehen. Denn die Verwaltung, ist vom Gemeinderat beauftragt worden, Fördermittel für die Fortführung der Stelle des Klimaschutzmanagers (Martin Schursch) zu beantragen. Dies sei auch beim Projektträger Jülich (PtJ) fristgerecht geschehen, heißt es seitens der Verwaltung, die in der heutigen Sitzung über weitere Details informieren will.

(NGZ)
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