Jüchen Königspaar von der Ems angereist

Jüchen · Englische Gäste lernten in Gierath, dass man Bier auch kalt trinken kann.

 Anna und Schroeder fuhren mit Ralf Kriesemer und Harald Zillikens in der Kutsche durch Gierath. NGZ-Foto: Lothar Schröder

Anna und Schroeder fuhren mit Ralf Kriesemer und Harald Zillikens in der Kutsche durch Gierath. NGZ-Foto: Lothar Schröder

Foto: Ludger

Der Bürgerschützenverein Gierath-Gubberath versteht zu feiern - das wurde jetzt auf den Straßen, aber auch im Festzelt mehr als deutlich. Und das beeindruckte auch die zahlreichen Gäste, die eine lange Anreise auf sich genommen hatten. Ralf Kriesemer, im zweiten Jahr als Präsident im Amt, gefällt es, dass der Verein sympathisch rüberkommt: "Wir wollen verstärkt darauf hinweisen, dass wir mehr tun als nur Schützenfest feiern." Dafür stehen auch die beiden neuen Slogans: "Miteinander fördern - Lebensqualität schaffen" sowie "Traditionen bewahren - Heimat pflegen".

Eine neue Idee war die Kooperation mit der Lindenschule. Erstmals gibt es ein Kinderkönigspaar: Leonie Buchmann und Fabian Böcker werden heute gegen 15 Uhr im Zelt gekrönt - für die Kinder sicher ein unvergessliches Erlebnis und ganz nebenbei schreiben sie Schützenvereinsgeschichte. An allen Tagen im Mittelpunkt: Der aus Gierath stammende, aber seit 15 Jahren in Lingen an der Ems lebende Schützenkönig Ludger Schroeder und seine Königin Anna. Sie arbeitet als Krankenschwester und ihren Auftritt als Königin wollten sich acht Kolleginnen aus dem Emsland nicht entgehen lassen: Sie kamen mit einem VW-Bus vorgefahren und wunderten sich, wie durchstrukturiert und von Traditionen geprägt gefeiert wird. Ein Beispiel: Die wunderschöne Königsresidenz - sie hatte der Königszug "Wildrose" liebevoll gestaltet - an der Bedburdycker Straße zieren zwei Ziegen: "Hier lebten früher Familien mit vielen Kindern und wenig Geld, die sich eine Kuh nicht leisten konnten und eine Ziege hielten", erklärte der König das Symbol. In seiner neuen Heimat ist der Polizeibeamte ebenfalls als Schütze aktiv. Zu den Gästen gehörte jetzt Sektionsoffizier Heinz Pernutz. Und der Zug "Wilddiebe" hatte drei Männer in ihren Reihen, die in der Nähe von London leben: Aaran Fisher, Lloyd Newton und Phil Saunders. Sie lernten, dass Bier nicht unbedingt dunkelbraun sein und nicht in Zimmertemperatur serviert werden muss.

(barni)
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