Jüchen "Lindenhof"-Eigentümer will mittelfristig Wohnungen bauen

Jüchen · Wohnungen möchte der Inhaber des ehemaligen "Lindenhofes" in Bedburdyck, Markus Reipen, mittelfristig schaffen. Die zunächst geplante Unterbringung von Flüchtlingen geschehe in Absprache mit der Gemeinde: "Jüchen sucht doch händeringend Wohnraum für Flüchtlinge", sagt Reipen, der einen Handwerksbetrieb in Neuss besitzt.

Auch die Belegung der Unterkunft werde in Absprache mit der Gemeinde geschehen, wobei er hoffe, zwei bis drei Familien zugewiesen zu bekommen. Mittelfristig will Reipen dann den ehemaligen Gasthof so umbauen, dass vier Wohnungen entstehen. Er warte aber noch auf die Baugenehmigung für den ersten Schritt. Die vorbereitenden Elektroarbeiten, die keiner Genehmigung bedürfen, habe er bereits begonnen. Gelassen sieht Reipen den Protest gegen die Flüchtlingsunterbringung, der in Bedburdyck durch den unmittelbaren Nachbarn des "Lindenhofes", Peter Müllewitsch, angeführt wird. "Die Leute sollen endlich erwachsen werden. Flüchtlinge sind eine Chance, wenn wir sie richtig integrieren. Sie können uns auch gegen den Facharbeitermangel helfen", sagt Reipen und bezieht sich damit auf seine eigenen Erfahrungen im Handwerk.

Nachbar Peter Müllewitsch kündigte indes an, seine Unterschriftensammlung mit dem Tenor "Keine Sammel-/Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in der ehemaligen Gaststätte "Lindenhof" habe eine "überraschend große Resonanz im Ort". Man werde die Unterschriftenlisten dem Bürgermeister mit einer Petition in der nächsten Woche überreichen. Ihm sei auch bekanntgeworden, dass es noch weitere Initiativen gegen diese Unterkunft gebe.

Weder der Standort des Gebäudes, das Gebäude selbst sowie die fehlende Akzeptanz in der Bevölkerung sprächen für diese Unterkunft, meint Müllewitsch. Auf Nachfrage unserer Redaktion zur Anzahl der Unterschriften und der behaupteten weiteren Initiativen, sagte Müllewitsch, es könnten zwischen 50 und 70 Unterschriften sein. Er habe sie noch nicht gezählt. Und die weitere Initiative bestehe aus jüngeren Anwohnern mit Kindern, die in der nächsten Woche ebenfalls einen Gesprächstermin bei Bürgermeister Harald Zillikens hätten.

(gt)
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