Jüchen Musik im Atrium begeistert seine Zuhörer an zwei Abenden

Jüchen · Beim Musikfestival im Jüchener Gymnasium gaben Schüler der verschiedensten Ensembles Kostproben ihres Könnens.

 Hatten nicht nur ABCs "Look of Love" perfekt einstudiert: Die Swing Kids vom Gymnasium Jüchen

Hatten nicht nur ABCs "Look of Love" perfekt einstudiert: Die Swing Kids vom Gymnasium Jüchen

Foto: L. Berns

"Nicht viel reden - lieber machen!" ist das Grundprinzip der musikalischen Ausbildung am auch in vielen anderen Bereichen höchst innovativen, dabei immer praxisorientierten Lernprogramm der Fachbereiche am Jüchener Gymnasium.

Was mit diesem Prinzip alles möglich ist, konnte ein staunendes Publikum bei der bereits 16. Ausgabe des auch in der Vergangenheit viel beklatschten Formats "Musik im Atrium" feiern, zu der Schulleiterin Monika Thouet an zwei ausverkauften Abenden jeweils etwa 200 Zuhörer begrüßen konnte. Die gute Resonanz kam nicht von ungefähr. "Ein Musikkritiker wird hier brotlos, denn was die jungen Künstler leisten, verdient ausnahmslos Bestnoten", schwärmten restlos begeisterte Zuhörer.

Die musikalische Ausbildung beginnt in den Klassen 5 mit einem zweijährigen Bläserkurs. Der Fachlehrer Jörg Enderle, selbst Trompeter, konzentriert sich auf Blasmusik, weil hier schnelle Erfolge zu erzielen sind. Das klangvolle Ergebnis dieser Förderung präsentierten die "Swing Kids", die von Simon Förtsch geleitet werden. Was die 32 Musiker, darunter nur fünf Jungen, bei dem Jazz-Latin "Song for San Miguel" von Will Tura (1970) oder dem ABC-Song "The Look of Love" (1982) boten, war nicht nur temperamentvoll, sondern auch blitzsauber. Den Rock'n Roll "Tequila" (The Champs) formulierte ein hellwaches Publikum den Titel dreimal passgenau. Beim Blues "Side Slippin" glänzten die jungen Musiker mit tollen Soli - und der herzhafte Zwischenapplaus der Zuhörer müsste auch professionelle Bands beflügeln.

Nun fiel es der "Concert-Band" unter der Leitung von Jörg Enderle, mit sechs Querflöten, sechs Trompeten, acht Posaunen, zwei Tenorhörnern, sieben Klarinetten, sechs Saxofonen, E-Bass und zwei Drummern opulent besetzt, leicht, die gute Stimmung im Publikum aufzuheizen. Auch hier überraschte das exzellente Spiel aller Musiker, auch in diesem Ensemble sind noch die Mädchen in der Überzahl, die zudem in "Morning Madness" von Lerry Clark den allmorgendlichen Wahnsinn als Spaß inszenieren - an dieser Stelle ein Sonderlob an die aufmerksame Technik - und den schönen Blues von Willie Bobo "Evil Ways" prächtig spielen.

Die Krone aller musikalischen Übungen bildet allerdings die "Bigband". Unter ihren 24 Musikern befinden sich nur noch drei Mädchen und Hannah Wirtz und Alicia Pauli als potente Sängerinnen. Der Sound im akustisch faszinierenden Atrium mit dem Glaspyramidendach toppte sogar die exzellenten Auftritte von Unterstufen- und Mittelstufenbands. Kurzum: Mit ihrem musiklaischen Können überzeugten die Jungmusiker restlos.

(NGZ)
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