Jüchen Nächster Abschnitt beim Autobahn-Bau

Jüchen · Wenn der Mittelstreifen der A 46 ausgebaut ist, folgen die beiden Fahrbahnen in Richtung Düsseldorf. Beim Bauplan besteht wegen Regens zwei Wochen Verzögerung. Das Bauende aller sechs Spuren soll dennoch nicht in Gefahr sein.

Jüchen: Nächster Abschnitt beim Autobahn-Bau
Foto: L. Hammer

Der sechsspurige Ausbau der A 46 zwischen den Autobahnkreuzen Holz und Wanlo schreitet voran: In Richtung Heinsberg wurde auf einer Länge von 2,3 Kilometern zunächst der Standstreifen neu ausgebaut; nun muss auch der Mittelstreifen hergerichtet werden.

Allerdings liegt das Millionen-Vorhaben laut Projektleiter Klaus Dahmen von Straßen NRW um "rund zwei Wochen im Bauplan zurück". Ursache dafür waren starke Regenfälle. "Es war zu nass, dadurch war der Untergrund nicht tragfähig und wir konnten keine neuen Schichten aufbringen", erläutert Dahmen. Doch eine Verzögerung für den kompletten sechstreifigen Ausbau der A 46 bis Ende 2016 fürchtet Damen derzeit nicht: "Nach Auskunft der Baufirma ist das vertraglich vereinbarte Bauende nicht gefährdet."

Wegen des Tagebaus Garzweiler wird die Autobahn 61 zwischen den Autobahnkreuzen Wanlo und Jackerath in drei Jahren abgerissen. Deshalb muss zuvor die A 46 von bisher vier auf sechs Fahrbahnen erweitert werden; sie soll dann den wachsenden Verkehr aufnehmen. Zudem werden die A 44n und das Autobahnkreuz Jackerath neu gebaut werden. Insgesamt fließen rund 105 Millionen Euro in die Großbaustellen an den drei Autobahnen 46, 44n und 61.

Die Autofahrer mussten sich schon an einige neue Wege gewöhnen: Noch bis Dezember diesen Jahres ist die Abfahrt auf die A 46 von Heinsberg kommend nach Odenkirchen gesperrt. Sogar bis Dezember 2016 wird die Sperrung der Auffahrt auf die A 46 von Odenkirchen in Fahrtrichtung Heinsberg dauern. Die Umleitungen führen jeweils über die Anschlussstelle Jüchen an der A 46.

Was bedeutet das für die Anwohner? Klaus Dahmens Erfahrung: "Ortskundige suchen sich eigene Wege, etwa mit dem Ziel Heinsberg über die Anschlussstelle Güdderath durch Mönchengladbach-Sasserath oder durch Jüchen (mit dem Ziel Düsseldorf)." Bringt das mehr Verkehr in die Jüchener Ortsmitte oder nach Sasserath? "Aus meiner Sicht kann keine starke Erhöhung der Belastungen für Jüchen oder Sasserath erkannt werden", sagt Dahmen. Zumal die Umleitungen bereits seit einiger Zeit bestehen würden.

Mit höheren Belastungen auf die südlichen Teile von Mönchengladbach rechnet aber die dortige Stadtverwaltung in zwei Jahren, sobald die A 61 bei Sasserath gesperrt wird. So geht die Verwaltung davon aus, dass Autofahrer, besonders in Richtung Odenkirchen und teilweise auch in Richtung Regiopark, weiter über die A 44 und dann durch Sasserath fahren werden. "Dies könnte zu einer deutlichen Verkehrsbelastung der Kölner Straße in Sasserath führen", heißt es in einer Pressemitteilung. Die Verwaltung plant jetzt etwa Kreisverkehr und Mittelinseln, um Laster an der Durchfahrt durch Sasserath zu hindern. Die Planer von Straßen NRW rechnen dagegen damit, dass sich Autofahrer bei der Teilsperrung der A 61 anders orientieren werden: vom Autobahnkreuz Holz über die Autobahn 46 wieder über das Autobahnkreuz Wanlo und zurück zur A 61.

(NGZ)
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