Jüchener Ortsgruppe Des Naturschutzbundes Naturschützer suchen Schwalbenfreunde in der Gemeinde

Grevenbroich · Die Jüchener Ortsgruppe des Naturschutzbundes (Nabu) sucht wieder Menschen, die sich für die Rauch- und Mehlschwalben engagieren und sie in den eigenen Garten holen wollen. Die Vögel, die in der Gemeinde Jüchen ihren Sommer verbringen, haben sich schon lange den Menschen angeschlossen und sind relativ anspruchslos.

Sie ernähren sich von Insekten und kleinen Tieren. Rauchschwalben brüten immer in Gebäuden, wie etwa Scheunen. Mehlschwalben bauen ihre Nester außen an Gebäuden und unter Dachvorsprüngen.

Trotzdem sind sie gefährdet laut Rudolf Kuhn vom Nabu, da den Vögeln das Nistmaterial fehlt. Die lehmhaltigen Pfützen, die die Schwalben zum Nestbau benötigen, werden durch die zunehmende Landversiegelung immer weniger. Auch die veränderte Landwirtschaft, der vermehrte Einsatz von Pestiziden und die Zerstörung von Rastplätzen setzten ihnen stark zu. Diesem Trend kann jeder Haus- und Gartenbesitzer entgegenwirken.

"Zuerst sollte man schon bestehende Nester nicht zerstören, sondern tolerieren", sagt Kuhn. Eine langfristige Möglichkeit, um die Vögel zu schützen, sei die Gestaltung eines naturnahen Gartens, der ohne Pestizide bewirtschaftet werden sollte. Auch künstliche Nester können angebracht werden. Wer sich für den Schutz der Schwalben einsetzt, der kann sich über die Auszeichnung "Schwalbenfreundliches Haus" freuen. Diese vergibt die Jüchener Ortsgruppe in Form einer Plakette regelmäßig.

Schwalbenfreunde sind bereits etwa in Gierath, Jüchen, Neuenhoven oder Mürmeln zu finden. Unter der E-Mail- Adresse ("rudolfkuhn70@gmail.com") können Interessenten direkt Kontakt zu Rudolf Kuhn vom Nabu Jüchen aufnehmen. Annkatrin Lütke Entrup

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort