Jüchen Neue Badtechnik erst im Jahr 2016

Jüchen · Im Hallenbad Hochneukirch müssen Teile ausgetauscht werden. Doch die Arbeiten werden - anders als geplant - nicht in den Herbstferien erledigt.

Vor rund vier Wochen schien mit der geplanten Sanierung des Hallenbads Hochneukirch alles im Plan zu sein: Noch in diesem Jahr sollten sowohl das undichte Dach als auch die veraltete Technik ausgetauscht werden. Dafür waren die beiden Wochen in den Herbstferien vorgesehen. Doch jetzt ist klar: Das klappt so nicht. Der Grund dafür ist eine andere "Baustelle" - nämlich die des Blockheizkraftwerks (BHKW). Dafür läuft zurzeit ein europaweites Ausschreibungsverfahren, das indirekt auch Auswirkungen auf die beiden Schwimmstätten hat - und das Verfahren ist "nach einigen Verzögerungen noch nicht beendet", erklärte Bürgermeister Harald Zillikens auf Anfrage.

Das Blockheizkraftwerk liefert Wärme und Energie für das Schulzentrum und die Sporthalle an der Stadionstraße, außerdem für das Hallenbad Jüchen. "Für das Blockheizkraftwerk suchen wir zurzeit einen Contracting-Partner", erläutert Bürgermeister Harald Zillikens.

Weiterhin sucht Zillikens Fachleute, die sich um die technische Wartung der beiden Schwimmbäder in Jüchen und Hochneukirch kümmern und dort als Schwimmmeister tätig wer den können. Seit dem 1. Juni 2012 lag diese Aufgabe der Betriebsführung in den Händen des Energieversorgers "NEW aktiv und mobil". Zuvor hatte sich etwa in Jüchen der Turnverein Jüchen selbst darum gekümmert. Doch insbesondere die Besetzung der Schwimmmeister-Stelle war für den Verein bei Krankheit oder Urlaub schwierig.

Der Jüchener Rathaus-Chef sieht gerade in der Abgabe der Technik-Überwachung Vorteile: "Die Technik ist derart komplex geworden, dass das notwendige Know-how in der Verwaltung fehlt." Langfristig will die Verwaltung mit dem Contracting Modell sparen. Beim Contracting trägt die Gemeinde nur die Energiekosten, um den Betrieb des Blockheizkraftwerks kümmert sich der Partner. Harald Zillikens hofft, den Wärme- und Stromverbrauch in Zukunft flexibler und bedarfsgerechter steuern zu können. Wie es jetzt mit den Sanierungsvorhaben im Bad weitergeht: Noch in diesem Herbst wird das undichte Flachdach erneuert. "Dazu kann das Bad geöffnet bleiben", erläutert der Bürgermeister, der gleichzeitig Geschäftsführer der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Hochneukirch ist.

Die vorbereitenden Arbeiten würden bereits laufen. Die Sanierung soll ab dem Beginn der Herbstferien am Montag, 5. Oktober starten. "Wir haben uns bewusst für die Herbstferien entschieden, weil es dann wenig Ausfälle - zum Beispiel beim Schulschwimmen - gibt", erläutert Harald Zillikens.

Noch unklar ist, wann genau der notwendige Ersatz der Badtechnik folgen wird. Dem Bürgermeister zufolge ist der Austausch des alten Heizkessels und der Filteranlage "nicht mehr lange aufschiebbar".

Geplant ist die weitere Instandsetzung für das kommende Jahr. Dann muss die Schwimmstätte geschlossen werden - idealerweise wird in dem Schließungszeitraum auch die notwendige Grundreinigung erledigt, um die Ausfallzeiten so gering wie möglich zu halten.

(NGZ)
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