Jüchen Neue Kanäle für Hochneukirch

Jüchen · Knapp 209.000 Euro soll die Erneuerung der Kanalisation kosten.

Die Gemeinde Jüchen plant für das Jahr 2017 die Umgestaltung des Adenauerplatzes in Hochneukirch. Im Vorfeld zur Umgestaltung der Oberflächen soll zunächst die Kanalisationsanlage im Bereich des Adenauerplatzes saniert werden und darüber hinaus für ganz Hochneukirch-Mitte. Die Gesamtkosten für die Kanalsanierung werden auf insgesamt 208.580 Euro geschätzt.

Für den Teilbereich am Adenauerplatz steht eine Verbreiterung des östlichen Gehweges von zwei auf 3,50 Meter im Zusammenhang mit der Verengung der Fahrbahn von 6,60 auf 4,75 Meter, inklusive der neuen Kanalisation, als Teil des an das Land gestellten Förderantrages an. Auf diese Weise sollen die Anlieger nur anteilmäßig zu den Kanalbaukosten herangezogen werden, wobei sie ansonsten die weitaus höheren Kosten für den gesamten Straßenausbau mittragen müssten. Bürgermeister Harald Zillikens hat diesen Weg bereits im Planungsausschuss beschrieben und als einen "Kniff" bezeichnet. Er sprach von etwa 16.000 Euro, die auf sechs Parteien aufgeteilt werden sollen.

Für die gesamte in Hochneukirch geplante Kanalerneuerung wurden zunächst sämtliche Schächte, Haltungen und Anschlussleitungen optisch inspiziert. Anschließend hat ein Ingenieurbüro den baulichen Zustand bewertet. Im Bereich der geplanten Sanierung verläuft ein Mischwasserkanal aus Betonrohren und einem Steinzeugrohr. Das Ergebnis der Zustandsbewertung erbrachte erhebliche Schäden. Elf Haltungen aus Betonrohren weise auf etwa 413 Meter Länge Korrosionsschäden auf, die aber mit Schlauchlinern saniert werden können. Die Steinzeughaltung auf 26 Metern Länge zeigt Risse und Scherbenbildungen sowie Wurzeleinwüchse, so dass dieses Rohr komplett ausgetauscht werden muss. Insgesamt 46 Grundstücksanschlussleitungen auf etwa 600 Meter seien aufgrund verschobener Verbindungen und nicht fachgerechten Materialwechsels und Anbindungen an den Hauptkanal als undicht eingestuft worden, heißt es in dem Ingenieursbericht. Deshalb müssten alle Anschlussleitungen, inklusive der entsprechenden Anschlussstutzen am Hauptkanal, erneuert werden, folgert die Verwaltung.

Zudem seien bei 13 Schächten ausgespülte Fugen sowie nicht fachgerechte Rohreinbindungen festgestellt worden. Zur Behebung der Schäden sei die Sanierung der Klinkergerinne von zwölf Schachtbauwerken, der Austausch einer Schachtdecke sowie die Kompletterneuerung eines Schachtes vorgesehen.

(gt)
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