Jüchen Pater Klaus, der Mann für Taufe und Hochzeit

Jüchen · Klaus Gajowski (53) verstärkt das Team der Oblatenmissionare im Nikolauskloster. Er kümmert sich um besondere Tage im Leben.

110 Jahre ist das Nikolauskloster in diesem Jahr alt - und nimmt neue Aufgaben in den Blick. Einer, der sich seit kurzem mit darum kümmert, ist Pater Klaus Gajowski.

Vielen dürfte sein Gesicht bereits ein wenig bekannt sein. So gehörte der 53-Jährige zu den Priestern, die während des Pfingstfestes am Altar die Messe zelebrierten. "Wir gehen neue Wege und haben seit drei Jahren zunehmend immer mehr und immer größere Aufgaben", erklärt Klosterrektor Pater Felix Rehbock. "Über die personelle Aufstockung freuen wir uns."

Zurzeit leben hinter den Klostermauern fünf Oblatenmissionare: Neben Felix Rehbock, Thomas Wittemann und Hans Ziffels sind dies Bruder Hans Georg Seiwert und Bruder Otto Schurr. Und nun auch Klaus Gajowski. Sie helfen etwa dann aus, wenn in den umliegenden Gemeinden Priester fehlen. "Wir lesen die Messe in Schloss Dyck, in Schiefbahn und hier bei uns im Kloster", nennt der neue Priester Beispiele. Er habe in seiner kurzen Zeit im Nikolauskloster auch schon die Messe in Pesch, Liedberg, Korschenbroich, Neuss und einigen anderen Orten zelebriert.

Klaus Gajowski will sich um die Menschen kümmern, die vor einem besonderen Ereignis in ihrem Leben stehen. Er nimmt die Taufen vor, führt die vorbereitenden Gespräche mit den Eltern, begleitet die Trauungen und spricht mit den Brautleuten vorher über ihre Vorstellungen. Zudem kümmert er sich um das Sakrament der Beichte. Dass Polnisch die Muttersprache des neuen Seelsorgers ist, kam ihm auch an seinem neuen Wirkungskreis bereits zugute.

"Dabei wusste ich vor vier Monaten noch nicht, dass ich schon bald hier leben und arbeiten würde," sagt der 53-Jährige, der im polnischen Rudershagen aufgewachsen ist. Was er dagegen bereits im Alter von 14 Jahren wusste: dass er Ordensmissionar werden wollte. Pater Klaus stammt aus einer Familie, die dem Glauben und dem Gebet großen Stellwert zuerkannt hat.

Klaus Gajowski zweifelte deshalb nie, dass er den richtigen Weg für sich gewählt und seine Berufung gefunden hat. Im Jahr 1988 wurde er in Obra zum Priester geweiht, trat danach eine Kaplanstelle in Leba an der Ostsee an und lebt nun seit 25 Jahren in Deutschland. An seinem neuen Wirkungskreis fühlt er sich überaus wohl: Ihm gefällt die Atmosphäre im Nikolauskloster, die Zusammenarbeit der Oblatenmissionare, die Tätigkeit als Seelsorger und auch die landschaftliche Umgebung des Klosters bei Damm.

Seine Aufgabe im Nikolauskloster übernimmt der Geistliche mit viel Herzblut: "Das ist alles andere als Routine", sagt er. Gajwoksi weiß, dass gerade Familien heute mehr Orientierung und Hilfe brauchen. Angesichts der zahlreichen Aufgaben, die es im Oblaten-Kloster bei Damm zu bewältigen gibt, betet er oft: "Gott, gib mir die Kraft - alleine schaffe ich das nicht."

(kvm)
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