Jüchen Radler "strampeln" in drei Wochen 17.000 Kilometer

Jüchen · Bürgermeister Harald Zillikens und Klimaschutz-Manager Martin Schursch zeichneten "Stadtradeln"-Teilnehmer aus.

 Martin Schursch (l.) und Harald Zillikens mit der Gewinnerin Evelyn Geisler.

Martin Schursch (l.) und Harald Zillikens mit der Gewinnerin Evelyn Geisler.

Foto: L. Berns

Einfach mal aufs Rad steigen und aufs Auto verzichten - das klingt einfach. Aber: Viele Menschen, die sich das vornehmen, müssen erst einmal ihren "inneren Schweinehund" überwinden. Rund 130 Jüchener haben das diesen Sommer getan und an der Aktion "Stadtradeln" teilgenommen, bei der alle mit dem Fahrrad zurückgelegten Kilometer bei der Gemeinde gemeldet werden konnten.

Mit zusammengerechnet genau 17.603 Kilometern haben die Radfahrer bei der Aktions-Premiere in nur drei Wochen von Mitte Juni bis Anfang Juli umgerechnet in etwa die Strecke von Berlin nach Kapstadt in Afrika zurückgelegt.

Jetzt wurden die Radler von Bürgermeister Harald Zillikens und Klimaschutz-Manager Martin Schursch für ihren Einsatz ausgezeichnet. Denn es geht nicht nur darum, sich fit zu halten und sich an der frischen Luft zu bewegen. "Wir wollen die Menschen motivieren, im Alltag verstärkt das Fahrrad zu nutzen. Das schützt auch Klima und Umwelt", sagt Martin Schursch, der nicht mit einer so guten Resonanz gerechnet hätte. "Auch ich bin überrascht", erzählt Bürgermeister Harald Zillikens, der zwischendurch selbst immer wieder seinen Dienstwagen stehen lässt und mit dem Drahtesel zum Rathaus fährt. Insgesamt haben die Jüchener nach Auskunft von Schursch den Ausstoß von zweieinhalb Tonnen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid eingespart.

Mit einem Beitrag von etwas mehr als fünf Prozent und einer Kilometerzahl von 927 ist Evelyn Geisler aus Aldenhoven die Frau, die beim "Stadtradeln" am meisten gefahren ist. Das entspricht einer Einsparung von rund 130 Kilogramm Kohlenstoffdioxid. "Ich bin in dem Aktionszeitraum häufig mit dem Fahrrad zur Arbeit nach Düsseldorf gefahren. Da stand ich wenigstens nicht im Stau", berichtet die 62-Jährige, die zu den "Rad-Freunden Jüchen" zählt und beim Fahrradfahren, wie sie sagt, sehr gut entspannen kann: "Dabei vergesse ich alle Sorgen." Für ihren Einsatz erhielt sie von der Gemeinde eine Fahrradtasche und einige nützliche Zubehörteile fürs Rad. Auf Platz zwei schaffte es Günter Gehlen (793 Kilometer), auf Platz drei Norbert Müller (580 Kilometer).

Am "Stadtradeln" haben sich auch das Gymnasium Jüchen (die Schüler fuhren zusammengerechnet rund 6500 Kilometer) und die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung (rund 1000 Kilometer) beteiligt. Nächsten Sommer soll es eine zweite Auflage geben. Evelyn Geisler hat bereits angekündigt, nächstes Mal die 1000-Kilometer-Grenze alleine knacken zu wollen.

(cka)
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