Jüchen Radwandertag kurbelt die Wirtschaft an

Jüchen · Händler und örtliche Unternehmen kombinierten den Rad-Tag mit einem verkaufsoffenen Sonntag. 20 Geschäfte im Ortskern öffneten ihre Pforten. Im Vordergrund stand die Werbung. An der Kölner Straße drehte sich alles ums Grillen.

 Am Morgen fiel am Marktplatz der Startschuss für die 24. Auflage des Niederrheinischen Radwandertages. 76 Radler brachen von Jüchen aus zu Radtouren auf. Geschäfte und Aussteller präsentierten den Tag über ihre Waren.

Am Morgen fiel am Marktplatz der Startschuss für die 24. Auflage des Niederrheinischen Radwandertages. 76 Radler brachen von Jüchen aus zu Radtouren auf. Geschäfte und Aussteller präsentierten den Tag über ihre Waren.

Foto: salzburg/tinter

Bis vor zwei Jahren war der Marktplatz zum Niederrheinischen Radwandertag nichts weiter als eine menschenleere Fläche, die ab und an ein Radfahrer durchkreuzte, um seinen Streckenabschnitt in einem einsamen Pavillon des ADFC abstempeln zu lassen. Seitdem der Radwandertag in Jüchen allerdings mit einem verkaufsoffenen Sonntag im Ortskern kombiniert wird, ist von Tristesse und Langeweile keine Spur mehr.

Auch beim gestrigen Radwandertag war wieder mächtig was los in Jüchen. Zahlreiche Besucher ließen sich auf dem Marktplatz und am Einkaufszentrum an der Kölner Straße inspirieren. 20 Geschäfte öffneten ihre Pforten, während 37 Aussteller an Verkaufsständen ihre Angebote präsentierten. "Wir wollen die Gelegenheit nutzen und Radfahrern aus nah und fern zeigen, was Jüchen zu bieten hat", sagt Wirtschaftsförderin Annika Schmitz.

Doch dieser "Super-Sonntag" in Jüchen zog längst nicht ausschließlich Fahrradfahrer an. Den ganzen Tag über bummelten am gestrigen Sonntag viele Interessierte von Stand zu Stand und informierten sich über die Angebote der Aussteller und Vereine.

Im Vordergrund stand dabei nicht der Verkauf, sondern viel mehr die Werbung. So auch bei Sandra Lohr aus Jüchen, die sich vor zwei Jahren mit einer außergewöhnlichen Geschäftsidee selbstständig gemacht hat. "Ich biete Geschenkverpackungen für verschiedene Anlässe an. Zum Beispiel für Geburtstage, den ersten Schultag oder Hochzeiten", sagt die 43-Jährige, die die handgefertigten, verzierten Papp-Schachteln in unterschiedlichen Formen normalerweise nur übers Internet vertreibt.

"Beim Radwandertag kann ich meine Waren vorstellen und darauf aufmerksam machen", sagt Sandra Lohr, die von einer "guten Werbeplattform" spricht. Diese nutzten neben ihr zahlreiche weitere Gewerbetreibende, aber auch einige Vereine. So stellten etwa die Trommler des Vereins "Dance 4 Art" lautstark ihr Talent unter Beweis. Natürlich waren auch Feuerwehr und Malteser wieder mit von der Partie und führten einige Fahrzeuge aus ihrem Fuhrpark vor.

Von den Aktionen um den Radwandertag profitierte auch das Geschäftszentrum an der Kölner Straße, wo sich auf dem Rewe-Parkplatz alles ums Grillen drehte. Beim Barbecue-Wettkampf traten neun Teams gegeneinander an und kredenzten einer Fach-Jury leckere Burger, Roastbeef und ein Dessert.

Weil sie "einfach Bock drauf hatten", mischten sich auch Ulrike und Marcus Haß aus Hamburg beim Wettbewerb unter die meist aus Jüchen stammenden Griller und boten ganz standesgemäß Burger mit Nordsee-Krabben zur Verkostung an. Dabei kamen die Steuerfachangestellte und der Gefahrgutreferent ganz schön ins Schwitzen - aber mit norddeutscher Gelassenheit servierten sie ihre Burger in Top-Qualität. Hunderte Besucher verfolgten das Geschehen, während die Band "Spin Off" ihrem Publikum ordentlich einheizte.

(NGZ)
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