Jüchen Rat beschließt Resolution zur Bewältigung der Flüchtlingskrise

Jüchen · Der Rat der Gemeinde Jüchen hat in seiner jüngsten Sitzung die Resolution zur Forderung eines Notprogramms zur Bewältigung der Flüchtlingskrise beschlossen. Damit folgte er einer Empfehlung des Städte- und Gemeindebundes. Der hatte sich kürzlich zu einer Sonderkonferenz getroffen, an der auch Bürgermeister Harald Zillikens teilnahm.

Gefordert wird unter anderem ein Gesamtkonzept zur Bewältigung der Flüchtlingskrise, ferner der massive Ausbau der Erstaufnahmeeinrichtungen durch das Land und die Erstattung sämtlicher kommunaler Kosten für Flüchtlinge durch Bund und Land. Außerdem wird eine finanzielle Unterstützung für den Bau von Flüchtlingsunterkünften und für den Ausbau der Schulinfrastruktur sowie der Kita-Betreuung für Flüchtlingskinder erwartet.

Bereits in seiner Rede zur Haushaltseinbringung hatte Bürgermeister Zillikens sich ausführlich mit dem Zustrom an Asylsuchenden beschäftigt, der "auch unsere Gemeinde an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit treibt". Er stimme dem Städte- und Gemeindebund zu, wenn dort eine klare und abgestimmte politische Führung in Düsseldorf und Berlin vermisst werde. "Die Jugendministerin stellt lapidar fest, dass auch Flüchtlingskinder einen Anspruch auf einen Krippen- und Kindergartenplatz haben. Die Fragen aber, mit welchen pädagogischen Standards wir diese Kinder betreuen, in welchen Räumen, mit welchem Personal, werden nicht beantwortet", kritisierte Zillikens. "Trotz allem Unmut über die Asylpolitik von Bund und Land", sei es eine selbstverständliche Aufgabe, sich um die Flüchtlinge zu kümmern. "Wir tun dies in Jüchen für derzeit 420 uns anvertraute Menschen mit aller Kraft und mit überwältigender Unterstützung aus der Bevölkerung", stellte Zillikens fest, "hier wird Großartiges geleistet."

(susa)
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