Jüchen Rathaus plant jetzt schon für die Stichwahl

Jüchen · Eines weiß Oswald Duda, Allgemeiner Vertreter von Bürgermeister Harald Zillikens, schon heute: Am Abend des 13. Septembers wird er erleichtert sein, dann könnte alles gelaufen sein.

Wie sehr Oswald Duda, die übrigen Verwaltungsmitarbeiter und die 182 Wahlhelfer entspannt sein können, hängt aber vom Wahlergebnis ab: Falls an diesem Abend noch kein Bürgermeister für Jüchen feststeht, steht eine zweite Runde an. Eine Stichwahl ist notwendig, wenn keiner der Bewerber für das Bürgermeister-Amt mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen erhalten hat. Terminiert ist diese Stichwahl auf Sonntag, 27. September. In der Jüchener Gemeindeverwaltung haben deshalb jetzt die Vorbereitungen für gleich zwei Wahlgänge begonnen.

Für Oswald Duda stellt der Wahlsonntag eine Premiere dar. Zum ersten Mal wird er sich als Wahlleiter um den ordnungsgemäßen Ablauf kümmern. Warum Duda diese Aufgabe übernimmt: Anders als bei Kommunal-, Landtags- oder Bundestagswahlen kann der Bürgermeister nicht als Wahlleiter fungieren.

Denn Harald Zillikens steht am 13. September selbst als Bürgermeister-Kandidat für die CDU zur Wahl. Deshalb ist diese Tätigkeit an den Allgemeinen Vertreter des Bürgermeisters zu delegieren. "Sonst wäre die Neutralität nicht gewährleistet", erläutert Duda.

Mit mindestens 10 000 Euro wird der Urnengang im Haushalt 2015 verzeichnet. Den größten Posten stellen dabei die Ausgaben für die Wahlhelfer dar. Für die insgesamt 26 Wahlbezirke werden 182 Jüchener gebraucht. Jeder erhält für die ehrenamtliche Tätigkeit ein Erfrischungsgeld von 35 Euro.

In Jüchen werden 24 Urnenwahlbezirke eingerichtet. Lediglich die Anwohner in Damm müssen sich auf ein neues Wahllokal statt des Jugendheimes einstellen. "Das wird für das Schützenfest gebraucht", erläutert Oswald Duda. Stattdessen wird das Dycker Weinhaus genutzt. Weiterhin gibt es zwei Briefwahlvorstände.

Denn die Verwaltung geht davon aus, dass die Zahl der Jüchener Briefwähler "auf dem hohen Niveau der vergangenen Wahlen angesiedelt sein wird", sagt Duda. Bei der Kommunalwahl hatten 12,5 Prozent der Jüchener (2393) per Brief votiert. Mit einem weiteren deutlichen Zuwachs rechnet er nicht. Um die Suche nach Wahlhelfern zu vereinfachen, hat die Verwaltung sie für den Wahltermin am 13. September und auch für den Stichwahl-Tag am 27. September angefragt. "Für uns wäre es das Einfachste, wenn sich möglichst viele Wahlhelfer direkt für beide Termine verpflichten können", sagt der Wahlleiter.

Wahlhelfer kann jeder werden, der wahlberechtigt ist - also wer am Wahltag mindestens 16 Jahre alt, Deutscher oder EU-Bürger und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen ist.

(NGZ)
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