Jüchen Schimmel durch Bälle in Regenrohr

Jüchen · Unbekannte haben Schäden von 35 000 Euro an Stessener Schule verursacht.

Wie gelangten eine laut Rathaussprecher Norbert Wolf "enorme Menge" von Tennisbällen in ein Regenabflussrohr der Stessener Schule? Dies musste zwar bereits vor Wochen geschehen sein, doch erst jetzt wurden die Folgen eines verstopften Ablaufes im Grundschulgebäude sichtbar: Drei Räume, darunter ein Klassenzimmer, ein Kursraum und die Bibliothek sowie ein Flur sind von Schimmel befallen. Die Reparatur wird die Gemeindeverwaltung rund 35 000 Euro kosten. Im Rathaus wird jetzt geprüft, ob Anzeige gegen Unbekannt erstattet wird.

"Wir gehen davon aus, dass die Verstopfung mutwillig herbeigeführt wurde", sagt Norbert Wolf. Das Abflussrohr sei mit einem Gitter geschützt. Dieses müsse nur kurzfristig entfernt worden sein. In das Rohr selbst seien derart viele Tennisbälle geworfen worden, bis es keinen Regen mehr aufnehmen konnte. Dieser sammelte sich stattdessen in der Regenrinne. Die Folge: Das Dach des Schulgebäudes wurde überflutet, das Wasser suchte sich seinen Weg über die Betondecke in die Wände. "Bedingt durch das feuchte Mauerwerk hatte sich an einer Stelle Schimmel gebildet", sagt Wolf. Um die Feuchtigkeit zu beseitigen, wurden jetzt Trockenmaschinen aufgestellt. Bis die Wände trocken und saniert sind, sind die Räume für die Stessener Grundschüler nicht zugänglich.

Mit der Reparatur des Daches wird ab Montag, 9. März, begonnen. Sie soll voraussichtlich bis Freitag, 28. März, abgeschlossen sein. Parallel dazu sollen Handwerker die betroffenen Räumlichkeiten renovieren. Bevor dies geschehen kann, wird die Luft der Räume aber auf Schimmelspuren und Feuchtigkeit untersucht; die Ergebnisse der Raumluftmessungen werden protokolliert.

Die Aufwendungen für die Instandsetzung des Daches werden auf rund 25 000 Euro geschätzt. Den Kostenrahmen für die vollständige Renovierung gibt die Gemeindeverwaltung mit mindestens 35 000 Euro an. Das gesamte Vorhaben soll bis zum Ende der Osterferien am Freitag, 10. April, beendet sein.

(NGZ)
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