Jüchen Schulwechsel: Das müssen Eltern wissen
Jüchen · Fünftklässler können in Jüchen nur noch an zwei Schulen lernen: am Gymnasium oder an der Sekundarschule. Was Eltern vor der Anmeldung ihre Kindes über die grundsätzlichen Unterschiede und Möglichkeiten wissen sollten.
Heute präsentieren sich Gymnasium und Sekundarschule den künftigen Fünftklässlern. Die beiden einzigen weiterführenden Schulen mit fünften Klassen stellen damit Familie vor eine Herausforderung. Wer beide Angebote kennenlernen will, hat am Gymnasium ab 10 Uhr weniger als zwei Stunden Zeit, wenn er den Auftakt um 12 Uhr in der Hochneukircher Schule nicht verpassen will. Gerade für die Kinder, auf die viele neue Eindrücke herabprasseln, eine unglückliche Entscheidung. Das weiß auch Georg Broens, Leiter der Sekundarschule: "Im kommenden Jahr werden wir diese Tage wieder entzerren. Wir haben unsere Veranstaltung um zwei Stunden verlegt, damit Familien beide Schulen besuchen können." Andreas Kries, Leiter des Gymnasiums, sieht in der Konzentration auch einen Vorteil: "So kann man beide Schulen an einem einzigen Tag kennenlernen."
Vom 30. Januar bis 3. Februar läuft in der Gemeinde Jüchen das Anmeldeverfahren für die fünften Klassen im Schuljahr 2015/16. Das Wichtigste für die künftigen Fünftklässler:
Unterricht Die Sekundarschule ist eine Ganztagsschule; die Kinder erledigen dort ihre Hausaufgaben, müssen etwa vor Tests und Klassenarbeiten sowie Vokabeln daheim lernen. An den kurzen Tagen (Dienstag und Freitag) haben die Fünftklässler von 8.25 bis 13.35 Unterricht, sonst bis 16 Uhr. Am Gymnasium (Halbtagsschule) beginnt der Unterricht bereits um 7.45 Uhr, Hausaufgaben werden nicht in der Schule erledigt.
Betreuung. "Wir bieten aber von montags bis freitags eine Nachmittagsbetreuung bis 16 Uhr an", sagt Schulleiter Andreas Kries. Rund 20 Kinder würden dies nutzen; fünf weitere könnten aufgenommen werden. Kosten pro Monat: 50 Euro.
Abschlüsse Das Gymnasium Jüchen führt nach acht Jahren zum Abitur. An der Sekundarschule legen Jugendliche Abschlüsse in Klasse 9 und 10, ab Klasse 10 können sie zum Gymnasium wechseln.
Neigungen In Arbeitsgemeinschaften (Gymnasium) oder Werkstätten (Sekundarschule) können Kinder ihren Interessen folgen, etwa für Musik, Sport, Werken, Kultur.
Kosten Der Eltern-Anteil für Schulbücher liegt bei rund 26 Euro. Materialien wie Schnellhefter oder Hefte müssen Eltern an beiden Schulen allein besorgen. "Wir verteilen Listen, auf denen bis zur Sportkleidung alles vermerkt ist", so Sekundarschulleiter Georg Broens. Zudem zahlen die Eltern dort fünf Euro als Kopierumlage. Am Gymnasium werden zehn Euro für Bastelmaterial und Kopien eingesammelt.
Erreichbarkeit Die Gymnasiasten lernen im Gebäude Stadionstraße. Dort halten Busse nach Gierath, Damm, Otzenrath oder Hochneukirch. Die Sekundarschüler lernen in den Jahrgängen 5 und 6 an der Mühlenstraße in Hochneukirch, danach im Realschul-Gebäude an der Stadionstraße.
Mittagessen Dieses wird an der Sekundarschule in Klasse fünf im Klassenverband eingenommen. Am Gymnasium können die Kinder während der einstündigen Mittagspause in der Mensa essen. An beiden Schulen wird über die Sparkasse (Karten-System) bezahlt.
