Jüchen Sieben Gruppen wollen in den Gemeinderat

Jüchen · Die CDU will die absolute Mehrheit, die Liberalen verteidigen ein Super-Ergebnis. Klar ist eines: Die Ratswahl am 25. Mai wird spannend.

Wer hat künftig die Macht im Rathaus? Sieben Parteien und Wählergruppen wetteifern bei der Ratswahl am 25. Mai um die Wählerstimmen.

Wer hat künftig die Macht im Rathaus? Sieben Parteien und Wählergruppen wetteifern bei der Ratswahl am 25. Mai um die Wählerstimmen.

Foto: M. R.euter

Bei der Kommunalwahl am 25. Mai treten in Jüchen sieben Parteien und Wählergruppen an. Neu ist dabei die "SÖWA", die Sozial-ökologische Wahlalternative Jüchen, die der Ex-Linke und ehemaligen Pirat Heiner Lindgens aus der Taufe gehoben hat. Spannend wird es dabei unter zwei Aspekten. Der erste: Schaffen die Jüchener Christdemokraten diesmal das erklärte Ziel der absoluten Mehrheit? Und der zweite: Wer sichert sich von den kleineren Bewerbern einen Platz im Ratssaal von Haus Katz?

Die CDU startet aus der Pole-Position in den Wahlkampf. Ob es für eine absolute Mehrheit reicht, wird von zwei Faktoren abhängen: Schafft es die CDU, alle Wähler an die Urne zu bringen? Und wie schneidet die FDP ab? Denn bei der vergangenen Kommunalwahl konnten die Liberalen auch bisherige CDU-Stimmen auf sich ziehen und mit acht Vertretern in den Gemeinderat einziehen.

Ob den Liberalen das wieder in Jüchen - auch wegen des Absturzes der FDP auf Bundesebene - gelingt, ist offen. Kehren diese Wähler zur CDU zurück, dann wäre eine absolute Mehrheit denkbar. Denn trotz der Führungskrise im Gemeindeverband - die CDU musste den überraschenden Rücktritt ihres Vorsitzenden Christoph Schmitz verkraften - geben sich seine Vertreter Karl-Heinz Ehms und Stefan Heckhausen optimistisch und selbstbewusst.

Für die SPD um Holger Tesmann wird es ein schwerer Kampf - zu übermächtig ist der Gegner. Zwar hat Tesmann versucht, mit einem "Nein" zu Windrädern bei Schloss Dyck und dem Standpunkt "wirtschaftliche Entwicklung nur, wenn sie der Lebensqualität der Jüchener nicht schadet" Schwerpunkte zu setzen. Ob diese die SPD aus der Rolle des ewigen Zweiten kapitulieren könnten, bleibt abzuwarten.

Auch Bündnisgrüne und Freie Wählergemeinschaft streben wieder die jetzt erreichten drei Mandate im Rat an: Während die FWG sich mit einem Nein etwa zur neuen Umgehungsstraße oder dem Einsatz für Hochneukirch Themen zu setzen versucht, agieren die Grünen um Thomas Dederichs und Wilfried Dietrich selten auffällig.

Als Außenseiter starten Thomas Koch von den Linken und Heiner Lindgens in die Kommunalwahl: Die Linken wollen den durch Lindgens Wechsel zu den Piraten verloren Sitz im Gemeinderat wieder holen. Ob Lindgens selbst mit seiner erst kürzlich gegründeten "Söwa" genügend Wähler mobilisieren kann, bleibt mit Blick auf seine wechselhafte politische Vergangenheit spannend - und hängt auch von der Wahlbeteiligung ab. Ist die gering, reichen ihm weniger Stimmen.

(NGZ)
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