Jüchen Sommernachtskonzert mit guten Solisten und Orchestern

Jüchen · Mit der Prognose "Kultur in ansprechendem Ambiente geht immer" lag Thomas Lindgens, Präsident des Bürgerschützen- und Heimatvereins Jüchen (BSHV), vollkommen richtig. Mehr als 400 Zuhörer besuchten das zweite Sommernachtskonzert als "Open Air" im für solche Events bestens geeigneten und vom BSHV mit vielen ehrenamtlichen Helfern geschmackvoll dekorierten historischen Innenhof des Hauses Katz. Die Eröffnung spielte die Bigband des Gymnasiums Jüchen unter der Leitung von Jörg Enderle.

 Die Bigband des Gymnasiums Jüchen gestaltete den ersten Teil des Open Air-Konzertes im Hof von Haus Katz.

Die Bigband des Gymnasiums Jüchen gestaltete den ersten Teil des Open Air-Konzertes im Hof von Haus Katz.

Foto: Georg Salzburg

Der Jazzstandard "On Green Dolphin Street" war Auftakt einer Reihe mitreißend gespielter Titel aus Jazzfusion, Pop und Rock. Acht Saxophone, je fünf Trompeten und Posaunen, Keyboard, E-Bass und drei Schlagzeuger sorgten für einen perfekten Sound, den auch Zuhörer außerhalb des Innenhofes in geparkten Autos bei offenen Fenstern genossen. Auffallend sind die vielen guten Solisten der Bigband, etwa die Trompeter bei "Spinning Wheel", einem relativ jungen Titel der Gruppe "Blood, Sweat & Tears". Beim "Foggy Day" glänzten Linus Berg (Posaune) und Fabian Meyer-Gehlen (Saxophon) oder Christian Winter (Flügelhorn) bei Astor Piazollas "Oblivion". Hannah Wirtz (Gesang) erhielt schon nach wenigen Takten Applaus, als sie "This Maquerade" des Jazz-Gitarristen George Benson sang, der sich bei ihrem "Swanee", Gershwins erfolgreichstem Popsong, steigerte.

Im zweiten Teil war mit dem Stadtorchester Korschenbroich erstmals ein mit rund 50 Mitgliedern sinfonisch besetztes Blasorchester zu Gast. Die Musiker, die in diesem Jahr 25. Geburtstag feiern, hatten anspruchsvolle konzertante Blasmusik mitgebracht, die unter der präzisen Leitung von Thomas Lindt perfekt gespielt wurde. Highlights waren unter anderen "Sir Duke", mit dem Stevie Wonder 1976 den verstorbenen Jazzer Duke Ellington würdigte. Sehr sauber vom gesamten Orchester unisono gespielt die markanten Bebop-Riffs. Wunderbar aufgeführt auch die Filmmusik "Moment for Morricone" und trotz des "Spiel mir das Lied vom Tod" wurde der Abend im "Final Coutndown" zum Sommernachtstraum.

(NGZ)
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