Jüchen Stadt Jüchen braucht Personal vom Kreis

Jüchen · Schon am 2. Januar hat Bürgermeister Harald Zillikens mit der wichtigsten Vorbereitung für die Stadtwerdung der Gemeinde Jüchen in einem Jahr begonnen. Er hat den Landrat um das Personal für die neuen Aufgaben gebeten.

Zwar hat die Gemeinde Jüchen noch ein Jahr Zeit, um sich darauf vorzubereiten, ab 1. Januar 2019 Stadt Jüchen zu werden. Doch Bürgermeister Harald Zillikens hat an seinem ersten Arbeitstag im neuen Jahr am 2. Januar sofort mit den Vorbereitungen begonnen und dazu den Landrat aufgesucht. Denn der Landrat soll Mitarbeiter aus der Kreisverwaltung in Grevenbroich abgeben.

Wenn Jüchen die Stadtrechte und -pflichten übernimmt, dann soll ab 1. Januar 2019 auch alles bereit sein, die neuen Aufgaben in der Bauaufsicht, der Verkehrslenkung und der Wohnraumüberwachung auszuüben. Dafür werden dreieinhalb Planstellen benötigt, auch von Teilzeitkräften besetzt, die laut Zillikens aber nicht 1:1 von der Kreisverwaltung in Grevenbroich nach Jüchen beordert werden können. Denn bei einigen Mitarbeitern aus diesen Fachbereichen beim Kreis stehe die Rente bevor. "Wir werden deshalb auch Stellen neu ausschreiben müssen", kündigt der Bürgermeister an.

Zudem müssen neue Büros im Rathaus geschaffen werden, die barrierefrei erreichbar sein sollen, da die neu als Stadt übernommenen Aufgabenbereiche bürgerserviceorientiert sein sollen, betont Zillikens. Im Frühjahr sollen die neuen Räume für die Verwaltung an der Wilhelmstraße fertig werden, so dass dann Bereiche aus dem Rathaus dorthin ausziehen und Platz für die neue Bauaufsicht, die Verkehrslenkung und die Wohnraumüberwachung machen werden. Außerdem müssten mindesten 5000 Bauakten von der Kreisverwaltung nach Jüchen geschafft werde, berichtet Jürgen Wolf vom Hauptamt. Dafür müsse ebenfalls Platz im Rathaus geschaffen werden. Die Raum- und Personalfragen hoffen Zillikens und Wolf aber bis zum Sommer "abgearbeitet" zu haben. Beim Kreis bleibt aber das Jugendamt. Und dort werde auch die IT-Betreuung für Jüchen noch erweitert.

Dann geht es an die Details wie die neuen Schilder. Denn für alle 30 Ortsteile der Gemeinde Jüchen müssten theoretisch jeweils zwei Schilder an Ortsein- und -ausgang erneuert werden. Doch der Bürgermeister sieht dies gelassen, denn: "Man muss heutzutage die Schilder nicht mehr neu bauen lassen. Das wären auch erhebliche Ausgaben. Es reichen Folien zum Überkleben", weiß Zillikens. Und möglich wäre es dann auch, Mundartzusätze wie zum Beispiel "Nökerche" für Hochneukirch oder "Bebber" für Bedburdyck auf den neuen Stadtschildern anzubringen. Denn die Landesregierung hat diese Möglichkeit jetzt eingeräumt. "Der Wunsch ist zwar noch nicht an uns herangetragen worden, aber die Möglichkeit ist ja auch noch ganz neu", sagt der Bürgermeister.

Kaum Probleme gibt es mit den Briefköpfen der Verwaltung, weil die Vorlagen per Computer leicht geändert werden können und die Anschreiben ohnehin nur noch ausgedruckt werden. Nur die hochoffiziellen, repräsentativen Anschreiben des Bürgermeisters werden noch auf eigens gedruckten Bögen versandt, die dann entsprechend mit dem Zusatz Stadt Jüchen neu bestellt werden müssen.

Und wird sich Jüchen groß feiern, wenn es zum Jahreswechsel 2018/19 zur Stadt wird? Gibt es gar ein Feuerwerk? Dazu sagt der Bürgermeister: "Es wird zwar einen Festakt geben, aber später im Jahr." Wahrscheinlich werde das Stadteröffnungsfest mit einer Veranstaltung im Sommer gekoppelt.

(NGZ)
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