Jüchen Tausende feiern Pfingsten im Nikolauskloster

Jüchen · Pater Felix Rehbock ist sicher: "Am Pfingstsonntag haben wir einen Besucherrekord erreicht", sagt der Rektor im Nikolauskloster. "So viele Leute wie am Sonntagmorgen bei der heiligen Messe auf der Festwiese habe ich noch nie gesehen!"

 Er verbuchte das Pfingstfest mit einem Besucherrekord für das Nikolauskloster. Pater Felix Rehbock. Er bleibt nun für weitere drei Jahre Kloster-Chef in Damm.

Er verbuchte das Pfingstfest mit einem Besucherrekord für das Nikolauskloster. Pater Felix Rehbock. Er bleibt nun für weitere drei Jahre Kloster-Chef in Damm.

Foto: Berns, Lothar

Sogar die Spielwiese für die Kinder sei zeitweise überfüllt gewesen, 150 Torten seien verkauft worden. Worüber er sich freut: Er bleibt für drei weitere Jahre Kloster-Chef.Dass das dreitätige Pfingstfest mit Messen, Musik und Unterhaltung längst für viele Menschen aus der Region zu einem festen Termin geworden ist, zeigte der erneut nicht versiegende Besucherstrom.

Dies bestätigen auch Aussteller wie Karin Geilenkirchen aus Aldenhoven mit ihrem Schmuckstand: "Vor allen Dingen am Sonntag kamen viele von weit her — teilweise konnten wir die Nummernschilder der Autos gar nicht zuordnen." — "Die Patres machen sich so viel Mühe und wir fühlen uns ganz einfach wohl", sagten Irmgard und Dirk Older-Dissel aus Büttgen. Josefine Brings aus Kleinenbroich ist jeden Sonntag im Nikolauskloster und schätzt "das Familiäre": "Egal, wer predigt: Man nimmt immer etwas mit nach Hause." Hannelore Schmidt, Helga Schöppner und Eva Bolz hatten schon zum vierten Mal von Kaarst aus eine Radtour zum Pfingstfest im Kloster gemacht: "Wir mögen die entspannte Atmosphäre, die netten Leute, die Musik und die netten Leute — wir sind immer ganz begeistert!"

Am Pfingstmontag brachte das unbeständige Wetter weniger Besucher — die Fahrradausflügler fehlten zunächst. Die heilige Messe wurde wegen des Regens in der Kirche gefeiert, Pater Felix dirigierte auf der Orgelbühne mit viel Elan den OMI-Chor. Doch weniger den Sängern, die erneut die Messe stimmungsvoll gestaltet hatten, galt der folgende Beifall, sondern dem Provinzialoberen Pater Stefan Obergfell. Er kennt das Nikolauskloster noch selbst als Studienheim, lobte jetzt dessen "Offenheit und großartige Gastfreundschaft".

Obergfell hatte zum 110-jährigen Bestehen nicht nur einen beeindruckenden Gottesdienst mit den Patres Thomas Wittemann und Klaus Gajowski gehalten, sondern verlas auch ein einseitiges Dokument: Mit dessen Verkündigung ist Pater Felix für drei weitere Jahre Rektor. Rehbock hat das Kloster als "Oase im Rhein-Kreis Neuss" bekannt gemacht und neue Aufgaben gefunden. "Von vielen anderen Häusern mussten wir uns leider verabschieden", so Oberfell.

Was ist das Geheimnis dieses Erfolgs? "Ich sehe mich lediglich als Ideengeber", meint Pater Felix. Eine solche Aufgabe könne nie an einer Person hängen: "Wir haben viele ehrenamtliche Helfer." Solch einen starken Austausch wie hier hätte er bisher in noch keiner anderen Gemeinde erlebt. Das hätte sich in den gesamten 110 Jahren entwickelt.

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