Thilo Kagel und Anja Friesen sind seit sieben Jahren ein Paar: Vor vier Jahren zogen der IT-Dienstleister und die Buchhändlerin, die in Grevenbroich arbeitet, in eine gemeinsame Wohnung in Kapellen. Kagel ist begeisterter Schütze: Er gehört nicht nur zum Regiment des BSV Grevenbroich, sondern seit elf Jahren auch zu den "Weißen Husaren" in Neuenhoven/Schlich. Bereits nach der ersten Versammlung, die er besucht hatte, stand für ihn fest: "Hier mache ich mit". Ein Jahr später hatte sich der 1984 geborene Kagel die Würde des Zugkönigs gesichert, in diesem Jahr gelang es ihm erneut. Sein persönlicher Hattrick glückte ihm aber, als er den Königsvogel von der Stange holte - und damit wurde er zum ersten König, den die "Weißen Husaren" für die Dorfgemeinschaft stellten.

Bei seiner Partnerin musste er zunächst Überzeugungsarbeit für das Königsspiel leisten. "Mich kennt doch da niemand", war ihre Befürchtung. Zumal Friesen, die in Russland geboren ist, bisher keine Beziehung zum Schützenwesen hatte. Doch sie ließ sich rasch dafür begeistern. Besonders freuen sich die junge Regenten über die zahlreichen Unterstützer. Neben ihrem eigenen Zug aus Neuenhoven/Schlich sind es auch die Grevenbroicher Zugkameraden sowie Karl-Heinz und Ute Sablonski, die ihren Hof als Residenz zur Verfügung stellten. Jetzt freut sich das Paar auf "ein sonniges, harmonisches Fest".