Jüchen Waat: Protest gegen Container-Lager

Jüchen · Anwohner möchten, dass die Seecontainer aus Waat verschwinden.

Die Seecontainer auf einem Gelände in Waat beschäftigen weiterhin die Anlieger. "Es ist ja alles gut gegangen, aber viele Leute hier sind in Sorge", erklärt Reinhard Blankertz, der 57-Jährige wohnt neben dem Grundstück mit den Seecontainern. Er möchte, dass die Container verschwinden: "Wir haben nichts gegen Unternehmen, aber ein solches Gewerbe gehört nicht ins Dorf, sondern in ein Gewerbegebiet."

Im April hatten blubbernde Chemikalien in einem Container für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. Der Mieter der Container, ein 52 Jahre alter Chemiker, war verhaftet und wieder freigelassen worden. Zwei Überseecontainer mit unbekannten Stoffen wurden geleert.

Blankertz hat Bürgermeister Harald Zillikens mit der Bitte angeschrieben, dass die Gemeinde dem Unternehmen, das die Container aufgestellt hat, eine Fläche in einem Gewerbegebiet anbiete, etwa an der Robert-Bosch-Straße in Jüchen.

Mehrere Probleme sehen Anlieger in Waat laut Blankertz: "Zum einen wissen wir nicht, was künftig in den Containern gelagert wird. Von außen lässt sich dies ja nicht erkennen." Zum anderen stellt die Be- und Entladung aus seiner Sicht eine Gefahr für Fußgänger dar. "Dafür kommen große Lastwagen und stehen auf der Straße (L 31)."

Bürgermeister Harald Zillikens denkt im Rathaus noch nicht daran, dem Unternehmen eine andere Fläche anzubieten, auch wenn er die Ängste der Bürger nachvollziehen könne. Zunächst müsse die Baugenehmigung geprüft werden. Danach könne man weiter überlegen.

Wie der Rhein-Kreis gestern auf Anfrage mitteilte, hat der Grundstückseigentümer die Aufstellung der Container im Mai 2013 ordnungsgemäß beantragt. Er habe für eine Fläche von 250 Quadratmetern, nicht für eine bestimmte Anzahl an Containern, eine Genehmigung erhalten. Die Aufstellung der Container dort sei zulässig, nicht aber die Lagerung der gefundenen Chemikalien. Die Räumungsaktion seien dem Verursacher in Rechnung gestellt worden. Der Polizei liegt unterdessen nach eigenen Angaben noch immer kein Ergebnis der Chemikalien-Proben vor.

(cso-/mak)
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