Jüchen Was die Flüchtlinge in Jüchen brauchen

Jüchen · Warme Sachen, Tornister, Hilfe beim Deutschunterricht, beim Weg zur Arbeitsagentur und zum Arzt oder beim Sortieren von Kleidern: Für die Ankömmlinge in der Notunterkunft und für Asylbewerber kann viel getan werden.

 Rolf Heimann vom "Asylkreis Hochneukirch" ist einer der Ehrenamtler, die sich für Flüchtlinge engagieren. Gebraucht werden unter anderem warme Kleidung, Schuhe, Tornister und Schulsachen.

Rolf Heimann vom "Asylkreis Hochneukirch" ist einer der Ehrenamtler, die sich für Flüchtlinge engagieren. Gebraucht werden unter anderem warme Kleidung, Schuhe, Tornister und Schulsachen.

Foto: G. Salzburg

In der Gemeinde Jüchen befinden sich zurzeit 136 Flüchtlinge - Männer und zwei Kinder, die das Land NRW zugewiesen hat. Die Verwaltung hat sie in der Notunterkunft Odenkirchener Straße aufgenommen. Sie werden für einige Wochen dort bleiben. Daneben halten sich 275 Menschen als Asylbewerber in der Gemeinde auf, deren Bleibrecht geprüft wird. Sie leben in Unterkünften oder Wohnungen. Insbesondere diese Flüchtlinge mit Aussicht auf Duldung sollen integriert werden. Ehrenamtler kümmern sich etwa um Deutschkurse oder Unterstützung im Alltag. So können Sie helfen:

Geldspenden Die Jüchener Gemeinde hat ein Spendenkonto eingerichtet (Verwendungszweck Flüchtlinge). Die genauen Daten dazu stehen auf der Homepage der Gemeindeverwaltung. Die Jüchener Pfarre St. Jakobus ruft ebenfalls zu Geldspenden auf unter dem Stichwort "Flüchtlingshilfe Jüchen". Die genauen Daten sind im Pfarrbüro unter 02165 913115 zu erfragen. Karin Witting plant mit Jüchener Firmlingen am 14. November ein Fest für Flüchtlinge im Jugendheim Garzweiler. Dafür hofft sie auf Spenden. Kontakt unter Telefon 0178 7143031.

Sachspenden Der Malteser Hilfsdienst sammelt Kleiderspenden. "Wir brauchen insbesondere Kleidung für Männer in kleinen Größen wie S und M", erläutert Maximilian Wipperfürth, der die Flüchtlingshilfe bei den Maltesern koordiniert. Gebraucht werden warme Kleidungsstücke. "Schuhe sollten Sport- und Freizeitschuhe sein", sagt der Ehrenamtler. Kleidung kann in der Kleiderkammer (Kölner Straße 73, geöffnet donnerstags von 14 bis 16 Uhr) oder im Kleidercontainer an der Wache Neusser Straße abgegeben werden. Auch die Existenzhilfe Jüchen (Ausgabestelle Rektor-Thoma-Straße 9) sammelt Kleider. Allerdings, wie deren Leiter Wolfgang Norf betont, "für alle Bedürftigen". Die Nachfrage sei derart groß, dass man die Ausgabezeiten verlängert habe auf dienstags und freitags von 8 bis 15 Uhr. Laut Rolf Heimann vom Asylkreis Hochneukirch werden für Kinder Tornister und Schulmaterialien benötigt. Gebraucht werden auch Möbel. "Allerdings haben wir nur wenig Lagermöglichkeiten", sagt Heimann. Unverderbliche Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Mehl oder Zucker können bei der Existenzhilfe abgeben werden oder in den katholischen Kirchen der Gemeinschaft der Gemeinden Jüchen. Sie sollen zu den Erntedankgottesdiensten am 3. und 4. Oktober geteilt werden.

Zeitspender Das Café Welcome (Ansprechpartnerin Ingrid Scholz, Rektor-Thoma-Straße 10, Telefon 02165 913115) sucht Helfer für das Café-Team, für Deutschunterricht oder als Flüchtlingspaten. Ehrenamtler können mit ähnlichen Aufgaben auch den "Asylkreis Hochneukirch" unterstützen, der zur evangelischen Kirche (Kontakt Rolf Heimann, Telefon 02164 9478857) gehört. Die Malteser brauchen Helfer etwa zum Sortieren von Kleiderspender oder in der Unterkunft (Kontakt: 01735340970).

Wohnungen Die Gemeinde sucht Wohnraum zur Miete. Kontakt Elena Hundt, Telefon 02165 9153213.

(NGZ)
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