Jüchen Was kommt nach dem Tagebau? Kommunen hoffen auf Fördermittel

Jüchen · Nach dem Grundsatz: "Gemeinsam sind wir stärker", wollen die vier von der Aufgabe des Braunkohletagebaus betroffenen Städte und Gemeinden Jüchen, Titz, Erkelenz und Mönchengladbach Mitte nächsten Jahres einen Zweckverband gründen und unterzeichnern. Die Vorbereitungen dazu haben jetzt begonnen. Dazu gehört auch der Ratsbeschluss, der am vergangenen Donnerstag in Jüchen einstimmig erfolgte.

Nun soll gemeinsam ein Entwicklungskonzept für die Tagebaufolgelandschaft und deren Umgebung konkretisiert und umgesetzt werden. Der Zweckverband soll die Rolle der vier Kommunen gegenüber dem Land hinsichtlich der Vergabe von Fördermitteln, aber auch als Akteur im Rahmen von landes- und regionalplanerischen Verfahren stärken. Auch eine politische Beteiligung und Legitimation lässt sich im Rahmen eines Zweckverbandes am besten abbilden, meinen die Bürgermeister der vier Städte und Kommunen.

Mit einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung hatten die vier Kommunen Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen und Titz einen informellen Planungsverband auf den Weg gebracht und anschließend durch die zuständigen kommunalen Gremien konstituiert. Ziel dieser interkommunalen Zusammenarbeit war die zukunftsfähige Entwicklung der Region des Braunkohlentagebaus. Vor diesem Hintergrund haben die Kommunen einen Planungsprozess begonnen, dessen Ergebnis ein Entwicklungskonzept für die Tagebaufolgelandschaft und dessen Umgebung sein soll. Dieser Planungsprozess mündete in einer Planungswerkstatt, die vom 5. bis 9. September stattgefunden hatte.

Bürgermeister Harald Zillikens erhofft sich durch einen Zweckverbandes "eine positive und nachhaltige Entwicklung der Region", sagt er. Er hoffe auf eine "zukunftsgerichtete Entwicklung der Gemeinde Jüchen". Denn mit der Aufgabe der Tagebauregion sei mit dem Wegfall von 1000 und mehr Arbeitsplätzen zu rechnen, die nicht ersetzt werden könnten, hat Zillikens mehrfach öffentlich beklagt. Beim Strukturwandel in der Region müsse es daher in erster Linie um die Schaffung neuer Arbeitsplätze gehen, erst dann um die Frage, wie das "große Baggerloch" gefüllt werden soll.

(NGZ)
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