Jüchen Weihnachts-Flair um das Dycker Schloss

Grevenbroich · Rund 10.000 Besucher bummelten am Wochenende über den Weihnachtsmarkt im Dycker Schlosspark. Zu entdecken gibt es dort neben Klassikern wie Nussknackern auch ausgefallenere Dinge wie Märchenfiguren in Lebensgröße.

So schön ist der Weihnachtsmarkt 2016 auf Schloss Dyck
11 Bilder

So schön ist der Weihnachtsmarkt auf Schloss Dyck

11 Bilder
Foto: Berns, Lothar

Obwohl seit gestern gerade einmal die erste Kerze auf dem Adventskranz brennt, hat sich die "Dycker Schlossweihnacht" 24 Tage vor dem eigentlichen Fest bereits zum Besuchermagneten entwickelt. 150 Aussteller wollen auch an den kommenden Adventswochenenden für weihnachtliches Flair um das historische Wasserschloss sorgen.

"Ich schätze die Besucherzahlen für das erste Wochenende auf etwa 10.000", sagt Organisatorin Ulla Illbruck von der Schlossstiftung. Die Schlossweihnacht zählt zu den größten Veranstaltungen dort. Von Nussknackern über Weihnachtskleidung bis hin zu ausgefallenen Dekorations-Varianten: Wer auf der Suche nach passenden Geschenken ist, hat leichtes Spiel, auf dem Schloss-Gelände fündig zu werden. "Wer es darauf anlegt, kann sich hier sogar komplett neu einkleiden", sagt Ulla Illbruck und lacht. Sie freut sich, dass das Interesse unter den einzelnen Ausstellern auch in diesem Jahr wieder so groß ist, an der Veranstaltung teilzunehmen.

Dazu zählt etwa die Glehnerin Claudia Richter, die auf der erstmals dafür geöffneten Terrasse neben dem Restaurant "Botanica" in der Nähe des Obstverkaufs ihre selbstgetöpferten Märchengestalten verkauft. Die kommen bei den Kunden gut an — schließlich sind auch echte Blickfänger dabei: "Ich finde, dass Weihnachten die Zeit der Märchen ist", sagt Richter und beschreibt einen lebensgroßen Frosch, der auf einer Bank sitzt und seine Füße in einer Wanne badet — und mit seinen markanten Lippen zum Küssen verleitet. "Der Humor-Faktor darf bei mir nicht zu kurz kommen", sagt Claudia Richter.

Angebote wie diese zählen wohl zu den etwas ausgefalleneren auf dem traditionellen Adventsmarkt. Genauso beliebt sind auch Klassiker, die auf keinem Weihnachtsmarkt fehlen. Kleine Holzengel in sämtlichen Variationen, Weihnachtspyramiden, Christbaumschmuck — und: selbstverständlich Nussknacker. Kleinkunstwerke wie diese haben es Caroline Jost aus Giesenkirchen angetan. Sie zählt schon seit zehn Jahren zu den Stamm-Ausstellern auf Schloss Dyck und hat in ihrem Sortiment sogar ein echtes Original: "Und zwar Nussknacker der Familie Füchtner aus dem Erzgebirge", erklärt Jost. Die hatte den "Königs-Knacker" zu DDR-Zeiten einst ins Leben gerufen. "Das ist Volkskunst — genauso wie die vielen Räuchermännchen hier", sagt die begeisterte Sammlerin, die die kleinen Figuren seit 15 Jahren eifrig aus Familienbetrieben im Erzgebirge zusammenträgt.

Genauso wie ihre Aussteller-Kollegin Claudia Richter, findet sie die Kulisse vor dem historischen Wasserschloss in der Gemeinde Jüchen einzigartig. "Das ist ein Weihnachtsmarkt, auf dem man den ganzen Tag verbringen kann", meint Richter. Überhaupt sei die Schlossweihnacht kaum mit gewöhnlichen Weihnachtsmärkten zu vergleichen. Etwa das Krippenspiel mit lebendigen Darstellern würde ihn deutlich besonderer machen.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort