Jüchen Zwei Millionen für neue Kita in Otzenrath

Jüchen · Im August 2017 muss der neue Kindergarten für drei Gruppen fertig sein, der Bedarf ist groß. Etwa 1,94 Millionen Euro soll er mit der Inneneinrichtung kosten. Er wird nach einem fast gleich gestalteten Vorbild in Rommerskirchen gebaut.

 So wie dieser "Zwillingsbau" in Rommerskirchen soll der neue Kindergarten in Otzenrath aussehen. Allerdings sollen die Fassadenfarben in Jüchen anders als in Rommerskirchen sein.

So wie dieser "Zwillingsbau" in Rommerskirchen soll der neue Kindergarten in Otzenrath aussehen. Allerdings sollen die Fassadenfarben in Jüchen anders als in Rommerskirchen sein.

Foto: Daniel Elke

Der neue Kindergarten, der jetzt in Otzenrath gebaut wird, hat in Rommerskirchen bereits einen Zwilling. Das Architekturbüro Berger greift nämlich für Otzenrath die gleiche Gestaltung wie bei der Kita am Nettesheimer Weg in Rommerskirchen wieder auf, lediglich die Farbgestaltung soll eine andere werden. Welche Farben gewählt werden, ist allerdings noch nicht bekannt. Wohl aber ist bekannt, dass der somit "zweieiige Zwilling" in Otzenrath bereits zum nächsten Kindergartenjahr ab 1. August 2017 dringend benötigt wird und dann fertiggestellt sein muss.

Der Architekt erläuterte im Bauausschuss jetzt den Planungsstand. Zeit und Kosten lassen sich für die Gemeinde sparen durch die Übernahme des Architekten-Entwurfes aus Rommerskirchen sowie bei der technischen Planung. Dennoch wird die neue Kita mit Einrichtung eine voraussichtliche Investition von 1,94 Millionen Euro erfordern. Wie hoch die Fördermittel sein werden, kann Bürgermeister Harald Zillikens derzeit nur schätzen; er geht von etwa 300.000 Euro aus.

Ein freies, fast 4000 Quadratmeter großes Grundstück steht an der Bahnhofstraße in Otzenrath für den Kita-Bau zur Verfügung. Die reine Nutzungsfläche wird knapp 700 Quadratmeter betragen, so dass rückwärtig eine große Grünfläche bestehen bleibt, die an ein Waldstück angrenzt. Die zunächst drei geplanten Gruppenräume mit Erweiterungsoption werden ebenerdig nebeneinander angeordnet mit jeweils einem eigenen überdachten Ausgang auf die Freifläche. Durch geneigte Spitzdächer erhalten die Gruppenräume eine Deckenhöhe, die den Einbau einer Hochebene ermöglicht.

Ein geräumiger Flur, der mit einem Mehrzweckraum verbunden ist, soll für Veranstaltungen, wie beispielsweise Elternabende, genutzt werden. Die Gruppenräume haben alle die für die U3-Betreuung erforderlichen Nebenräume mit Ruhebereich für die ganz Kleinen und Wickeltisch. Die Fassade soll nach Vorstellung des Architekten mit farblich kontrastierenden Verblendern bestückt werden, wobei sich die Gemeinde Jüchen die Farbwahl noch vorbehält: Das Grün-Grau, so wie in Rommerskirchen, traf zumindest im Bauausschuss nicht unbedingt den Geschmack der Mehrheit. Die Fassadenverkleidung mit Verblendern soll laut Architekt besonders haltbar sein.

Ihre Kritik an der ihrer Ansicht nach "teuersten Kita-Lösung" brachte eine Jüchenerin zuvor in der Einwohnerfragestunde vor. Wie könne die Gemeinde einen solch teuren Kindergarten bei ihrer angespannten Haushaltslage verantworten?, fragte die Bürgerin.

Gemeindechef Harald Zillikens versicherte ihr aber, es handele sich bei der in Otzenrath geplanten Kita keinesfalls um die teuerste Lösung. Die Verwaltung habe alle bau- und planungsrechtlichen Möglichkeiten für verschiedene Standorte geprüft. Schließlich habe sich nur die Fläche an der Bahnstraße angeboten: "Diese Alternative ist eindeutig nicht die teuerste Lösung", betonte der Bürgermeister.

Voran geht es jetzt auch mit dem Umbau der Umkleidekabinen am Hallenbad Hochneukirch zu einer Kindergartendependance. Dezernent Duda rechnet mit der planmäßigen Eröffnung in der Woche ab dem 12. September, teilte er im Bauausschuss mit.

(NGZ)
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