Kaarst 364 Ideen für die Kaarster City

Kaarst · Für das geplante Handlungskonzept hat das zuständige Planungsbüro viele Anregungen erhalten, doch längst nicht alle sind umsetzbar.

Im Februar dieses Jahres war das Dortmunder Büro "plan-lokal" beauftragt worden, ein Integriertes Entwicklungs- und Handlungskonzept für die Kaarster Innenstadt zu erarbeiten. Im Planungs- und Verkehrsausschuss gab es jetzt einen Zwischenbericht. Was deutlich wurde: Solch ein Handlungskonzept kann Rahmenbedingungen schaffen, dass sich die Menschen in der Kaarster Stadtmitte wohlfühlen und dass dort Händler, Dienstleister - und Gastronomen gute Geschäfte machen. Was das Konzept nicht leisten kann: Dass sich ganz bestimmte Geschäfte oder gastronomische Betriebe in Kaarst ansiedeln.

"Wir sind kurz davor, das Gesamtkonzept zu entwickeln", erklärte Alfred Körbel von "plan lokal". Er erinnerte an die Auftaktveranstaltung am 19. April im Albert-Einstein-Forum, an die Stadtspaziergänge am 21. und 24. Mai und an das Ideenforum Innenstadt am 30. August im Rahmen von "Kaarst total".

Marco Eissing von "plan-lokal" hatte viele Informationen auszuwerten: "Es sind 364 Ideen und Anregungen eingegangen." Sehr oft hätten sich die Bürger bestimmte Geschäfte gewünscht. "Das kann aber nicht ein Konzept regeln, sondern nur der Markt", erklärte Eissing. Einige Fragen, die im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts geklärt werden müssen: Welchen Charakter soll der Stadtpark künftig haben? Welches Profil soll welcher Platz bekommen? Die Dortmunder Planer haben fünf Entwicklungsziele definiert: Da ist zunächst die Innenstadt als Ort zum Leben und Verweilen. Dazu zählt die Entwicklung von urbanen Plätzen und Veranstaltungsflächen. Das zweite Entwicklungsziel ist eine Innenstadt, die ein attraktiver und bedarfsgerechter Einkaufsort ist. Bei Ziel Nummer drei geht es um eine zukunftsfähige Mobilität, das vierte Ziel beschreibt die Innenstadt als Motor für ein aktives Bildungs- und Sportwesen. Das fünfte Ziel schließlich soll die Innenstadt zu einem Ort mit viel Grün machen und attraktiven Freiflächen.

Rainer Milde (CDU) erinnerte daran, das "Haus der Senioren" unter der Rubrik "Bildung" mit einzubeziehen. Was nicht vergessen werden dürfe: Grünflächen müssten auch gepflegt werden. Lars Christoph (CDU) lobte: "Das geht alles in die richtige Richtung. Er warnte jedoch vor einem Programm, "das den Haushalt in eine Schieflage bringt": "Wir müssen die finanziellen Aspekte im Blick behalten."

"Mir liegt das Thema ,gehobene Gastronomie' sehr am Herzen", erklärte Günter Kopp (FDP). Die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhart erinnerte daran, dass es am und im Alten Rathaus bereits Gastronomie gebe und zum Innenhof des Maubiscenters bemerkte sie: "Da will ja im Moment nicht wirklich jemand sitzen."

"Wir haben kaum die Möglichkeit, hier Gastronomie hinzulocken", erklärte Alfred Körbel. Zum Thema Kosten gab er folgendes zu bedenken: "Das Konzept schließt ab mit einem Maßnahmen-, Kosten- und Finanzierungsplan. Sie wählen dann die einzelnen Maßnahmen aus."

(NGZ)
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