Kaarst Altes Sportlerheim wird abgerissen

Kaarst · Der Hauptausschuss hat einen Antrag auf Erhalt des Heims abgelehnt.

 Alois Kallen wollte das Sportlerheim per Antrag retten.

Alois Kallen wollte das Sportlerheim per Antrag retten.

Foto: lber

Die Sportfreunde Vorst haben ihre neue Spielstätte am Georg-Büchner-Gymnasium vor einigen Tagen bezogen. Symbolisch wurden am alten Platz zuvor die Lichter ausgeschaltet. Anwohner Alois Keulen würde sie gerne wieder einschalten. In einem Bürgerantrag an den Hauptausschuss hat er sich für den Erhalt des alten Sportlerheims als Nachbarschaftstreff eingesetzt. Ideelle Unterstützung fand er im Verein "Lebendige Nachbarschaften".

Bürgermeister Franz-Josef Moormann hatte Keulen in einem persönlichen Schreiben nach Eingang des Antrags bereits wenig Hoffnung auf Erfolg gemacht. "Ich habe ihn darauf hingewiesen, dass das Sportlerheim nicht weiter betriebsfähig ist", sagte Moormann im Ausschuss. Konkret heißt es in seinem Brief, dass das Sportlerheim gebäudetechnisch "verbraucht" sei und eine weitere Nutzung nicht vertretbar. Dementsprechend wäre zunächst noch eine Investition in das Gebäude notwendig. Darüber hinaus rechnet die Stadtverwaltung mit jährlichen Betriebskosten von rund 15.000 Euro für Wasser, Strom, Heizung und Versicherung. Mögliche Mieteinnahmen zur Gegenfinanzierung erscheinen ihr unter Berücksichtigung der dargestellten angedachten Verwendung nicht annähernd kostendeckend.

Die Idee einer privaten Trägerschaft ist rechtlich zwar möglich, in diesem speziellen Falle schließt Franz-Josef Moormann diese Praxis aber vollkommen aus. "Der Antrag geht von einem einzelnen Bürger aus. Es steht also keine Vereinigung mit entsprechender Finanzkraft dahinter", erklärte der Bürgermeister in der Sitzung. Zudem stünde die Stadt der Forstbehörde gegenüber im Wort, den Fußballplatz mitten im Wald aufzureißen und dann für forstwirtschaftliche Zwecke freizugeben. Seine Ansichten teilte der Hauptausschuss und lehnte den Bürgerantrag von Alois Kaulen einstimmig ab. Damit bleibt es beim vorgesehenen Abriss des Gebäudes und der Aufforstung des Fußballplatzes. Der Bau- und Umweltausschuss hatte dem bereits sein "Okay" gegeben.

(stef)
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