Kaarst Bauhof sammelt rund 150 Tonnen Laub ein

Kaarst · Acht Mitarbeiter reinigen Parks von herabfallenden Blättern. Für die Straßen ist Schönmakers zuständig, für die Gehwege sind es die Bürger.

 In den öffentlichen Grünflächen - wie hier am Rathaus - räumen insgesamt acht Bauhof-Mitarbeiter das Laub zusammen.

In den öffentlichen Grünflächen - wie hier am Rathaus - räumen insgesamt acht Bauhof-Mitarbeiter das Laub zusammen.

Foto: woi

Die Blätter fallen - und die Laubbläser knattern wieder in Kaarst. Seit Anfang Oktober ist der Bauhof im Einsatz, um das Laub in öffentlichen Grünanlagen und Parks zu beseitigen. "Die Blätter, die auf die Gehwege fallen, müssen von den Bürgern entfernt werden. Sie dürfen aber nicht auf die Straße gefegt, sondern müssen gesammelt und entsorgt werden - entweder beispielsweise auf den Kompost im eigenen Garten oder sie müssen zum Bauhof gebracht werden", erklärt Stadtsprecher Peter Böttner. Dort erwarten noch an drei Samstagen bis zum 2. Dezember je zwei Mitarbeiter das angelieferte Laub.

In den rund 600.000 Quadratmeter öffentlichem Grün sind acht Beschäftigte des Bauhofs mit insgesamt 13 Laubbläsern unterwegs. Die sorgen immer mal wieder für Unmut, weil die Geräte mit ihren Benzinmotoren Lärm machen. Und tatsächlich röhren die Geräte mit bis zu 102 Dezibel und dürfen nur mit Gehörschutz und Schutzbrille betrieben werden. Neben den mit Benzin betriebenen hat der Bauhof Akku-Bläser im Einsatz, die rund 92 Dezibel laut sind.

Aber es gibt Argumente für ihren Einsatz. "Sie arbeiten sehr effizient", sagt Böttner. Nur wenn das Laub feucht ist, seien Rechen die bessere Alternative. Betrieben werden dürfen Laubbläser in Wohngebieten zudem laut Lärmschutzverordnung nur von 9 bis 13 Uhr und von 15 Uhr bis 17 Uhr.

Die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs sammeln pro Herbstsaison rund 150 Tonnen Grünabfälle ein, inklusive der von den Bürgern angelieferten Blätter. "Das meiste fällt im November an", sagt Sprecher Böttner. 72 Tonnen waren es allein im November des vergangenen Jahres. "Das Laub landet dann in Kompostieranlagen, wo daraus Kompost-Erde hergestellt wird", erklärt er. Blätter, die auf den Straßen im Stadtgebiet landen, fallen übrigens nicht in die Zuständigkeit des Bauhofs, sondern des Entsorgungsunternehmens Schönmakers. "Wir kehren mit unseren Maschinen in der Regel alle zwei Wochen", sagt deren Einsatzleiter in Neuss, André Kohnen. "Straßen mit großem Baumbestand, wie etwa die Adenauerallee, reinigen wir wöchentlich", führt er weiter aus. Mit rund 20 Tonnen käme dabei im Herbst rund doppelt so viel Kehricht zusammen wie in den Sommermonaten. "Das ist natürlich nicht nur Laub, sondern auch Papier, Zigarettenkippen und sonstiger Müll", erläutert Kohnen. In der Sortieranlage des Unternehmens in Mönchengladbach würde der Abfall getrennt, das Laub käme in die Kompostierungsanlage.

Grundstücksbesitzer dürfen das Laub aus ihren Gärten übrigens nicht einfach auf öffentliche Straßen kehren. "Dafür drohen Geldbußen", stellt Stadtsprecher Böttner klar. Er appelliert an Vernunft und Kooperationsbereitschaft der Kaarster: "Die Gehwege sollten im Herbst von Laub befreit werden und die eigenen Gehölze zurückgeschnitten, wenn sie zu weit auf den Bürgersteig ragen. Damit niemand zu Schaden kommt."

(NGZ)
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