Kaarst Betroffene organisieren Konzert für die Hirntumorhilfe

Kaarst · Die Diagnose war ein Schock. "Im September ist bei meinem Mann ein Hirntumor festgestellt worden", erzählt Janina Seeger. Bereits zum dritten Mal war die heimtückische Krankheit zurückgekehrt. "In einer solchen Situation fühlt man sich sehr allein - sowohl als Patient als auch als Angehörige", so die 42-Jährige.

 Sally Stamm (l.), Janina und Stephan Seeger mit Tochter Emma.

Sally Stamm (l.), Janina und Stephan Seeger mit Tochter Emma.

Foto: Seeger

Denn die medizinische Versorgung sei nur ein Teil. "Und in der Behandlungssituation im Krankenhaus vergisst man oft die Fragen zu stellen, die einen bewegen. Es gibt so viele unterschiedliche Tumorarten und Behandlungsmethoden. Da muss man erstmal rausfinden, wo man steht", berichtet die Mutter einer dreijährigen Tochter. Im Internet sei sie dann auf die Angebote der Deutschen Hirntumorhilfe gestoßen.

"Das war ein echter Lichtblick. Sie informieren über die unterschiedlichen Therapiemethoden und aktuelle Studien, bei denen man sich einschreiben kann. Außerdem bieten sie ein Sorgentelefon an, wo rund um die Uhr jemand erreichbar ist, mit dem man sich einfach mal aussprechen kann - das ist extrem wichtig", berichtet sie.

Der Informationstag des gemeinnützigen Vereins in Berlin habe sie besonders begeistert. "Dort haben wir sehr viel Neues erfahren - und der ganze Tag war von einigen wenigen Leuten organisiert. Sie haben sogar selbst fürs Essen der Besucher gesorgt", sagt Janina Seeger. Danach stand für sie fest: Ein Verein, der so viel Gutes leistet, muss unterstützt werden.

Mit ihrer Freundin Sally Stamm vom Jugendzentrum Bebop organisierte sie ein Konzert, bei dem Spenden für die Hirntumorhilfe gesammelt werden. Auftreten werden die Bands Agape und The Fantastic Company sowie The Fox Project der Musikschule Mark Koll. "Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, aber wir haben Spendendosen aufgestellt", so die Organisatorin. Flyer, Aufsteller und Plakate sollen auf den ernsten Hintergrund des Abends aufmerksam machen. "Wir haben riesig viel Unterstützung bekommen", berichtet Seeger. So hätten die Mitglieder der Facebook-Gruppe "Mein Kaarst" schon 100 Euro gespendet. "Und die SG Kaarst hat zugesagt, das Heimspiel der Fußballjugend am 2. Dezember als Benefiztag zu gestalten", sagt sie.

(dagi)
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