Kaarst Bürgermeisterin ehrt vier "soziale Stützen"

Kaarst · Zum Internationalen Tags des Ehrenamts hat die Stadt erneut Menschen ausgezeichnet, die ein gutes Beispiel geben.

Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus brachte es auf den Punkt: "Ehrenamtler sind die Stützen des öffentlichen und sozialen Lebens!", sagte sie anlässlich des Internationalen Tags des Ehrenamts am 5. Dezember. Im adventlich geschmückten Atrium des Rathauses verwies Nienhaus auf die Kennzeichen wie Freiwilligkeit, unentgeltliche Tätigkeit und ein sinnerfülltes Leben zum Wohl der Allgemeinheit, bevor sie stellvertretend für viele die Ehrengabe der Stadt an vier Bürger verlieh.

Geehrt wurde zunächst Heidi Becker. "Sie sind stadtbekannt im positiven Sinne", so Nienhaus. Seit 22 Jahren leitet Becker den Seniorentreff der Pfarre St. Martinus, bei dem sie wöchentlich die Möglichkeit zum Austausch bietet. Durch die Einladung von Referenten gebe es aber auch viele Diskussionen, die keinen Gedanken an Alleinsein aufkommen lassen, sagte Nienhaus. Tagesfahrten und "Omas Kuchentheke", die jährlich für viele Spendengelder sorgt, runden das Angebot ab. Darüber hinaus habe Becker über viele Jahre die pastorale Grundausrichtung der Gemeinde mitbestimmt. 24 Jahre lang war sie Mitglied im Pfarrgemeinderat und im Ortsausschuss, sie ist als Lektorin und Küsterin tätig und singt im Kirchenchor.

Martina und Georg Gaspers Engagement stand quasi direkt hinter ihnen: Der sieben Meter hohe Weihnachtswunschbaum, mit dem sie seit 2008 Wünsche bedürftiger Kinder erfüllen. Neben Lichtern und Kugeln hängen daran 350 anonymisierte Wunschzettel, die von Bürgern abgeholt werden können. "Nach einer Woche waren in diesem Jahr schon wieder alle weg", sagte Georg Gaspers erfreut. "Wir haben heute noch einmal sechs neue Karten aufgehängt", ergänzte seine Frau Martina. Nienhaus hob hervor, dass die Familie für den reibungslosen Ablauf der Aktion sorge, übriggebliebene Karten selbst übernimmt und fleißig Spenden für soziale Institutionen sammelt. "Außerdem erzeugt der Einzug des Baumes eine ganz besondere Stimmung im Rathaus", sagte Nienhaus. "Der Empfang erinnert an weihnachtlichen Frieden und so tun Sie etwas für uns alle!" Erwähnenswert sei auch noch, dass Gaspers seit 25 Jahren das Ehrenmal in Holzbüttgen pflegt.

Der Letzte im Bunde der Geehrten war Siegfried Hämel. "Jetzt weiß ich nicht, wo ich anfangen soll - alles einzeln oder etwas herausgreifen", sagte Nienhaus in Hinblick auf Hämels breites gesellschaftliches Engagement. Seit 1993 ist er in Büttgen als Kommunionhelfer tätig, hilft beim Pfarrfest, der Andachtsvorbereitung und beim Besuchsdienst von Kranken und Jubilaren. Weitere Verantwortung übernimmt er bei der Schützenbruderschaft als Zweiter Brudermeister. "Net kalle - don" ist sein Motto. Die Vermittlung christlich-sozialer Werte gelänge ihm durch seine ruhige und besonnene Art besonders bei der Jugend, so Nienhaus. Alle Geehrten konnten sich über eine Urkunde, einen Blumenstrauß und ein selbst ausgesuchtes Gemälde freuen. Umrahmt wurde die Feierstunde durch Musik der Musikschule Mark Koll.

(NGZ)
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