Kaarst Das Reitercorps paradiert für Vorster König

Kaarst · Die St. Eustachius Bruderschaft zelebrierte zum Schützenfest den Zapfenstreich im Festzelt.

 Das Königspaar Herbert und Gaby Heimes freut sich über die farbenprächtigen Blumenhörner und die schmucken Bruderschafts-Mitglieder. Heute beginnt um 10 Uhr der Frühschoppen.

Das Königspaar Herbert und Gaby Heimes freut sich über die farbenprächtigen Blumenhörner und die schmucken Bruderschafts-Mitglieder. Heute beginnt um 10 Uhr der Frühschoppen.

Foto: salz

Als "Sonnenkönig" wird der Vorster Schützenkönig Herbert Heimes nicht in die Bruderschaftsgeschichte eingehen: Wegen des Wetters musste der feierliche Zapfenstreich am Samstagabend ins Festzelt verlegt werden. Hatten die Schützen beim "Antoniusputzen", das dem guten Schützenfestwetter dienen soll, etwas falsch gemacht?

Fest steht: Als Armin Deinzer mit seiner Mini-Kanone am Samstag die Böllerschüsse abgab, hatten die Schützen noch Glück mit dem Wetter. Die Schar der Kinder, die sich um 14.30 Uhr zur Festplatzeröffnung ihr Lebkuchenherz abholten, dürfte noch etwas größer gewesen sein als im vergangenen Jahr. Wer Glück hatte, ergatterte auch einige der begehrten Gratis-Fahrchips. Der Platz war bereits kurz nach der Eröffnung gut besucht.

Abends, als es regnete, herrschte drangvolle Enge im großen Festzelt. Von der Königsresidenz aus am hinteren Ende der Schiefbahner Straße hatte das Regiment ein gutes Stück zu marschieren gehabt. Dass die Residenz so prächtig dasteht, hat auch etwas mit der Routine zu tun, die sich beim Ehrenzug "Waldeslust" mittlerweile eingestellt hat: Aus seinen Reihen kommt jetzt immerhin zum vierten Mal der Vorster Schützenkönig. Rund 700 Schützen marschierten inklusive Gäste mit. Hinzu kamen gestern sechs Musikeinheiten.

Eine Besonderheit in diesem Jahr: Minister Guido Spahn, der Schwiegersohn des Königspaares, sorgte als Mitglied dafür, dass das Reitercorps Kaarst bei der Sonntagsparade mitmachte. So wurde die Parade noch einen Tick bunter, schöner und festlicher. Ergreifende Szenen gab es aber bereits gestern Vormittag im Festzelt, wo der Brudermeister Thomas Schröder altgediente Schützen ehrte: Ein ganz seltenes Jubiläum feierte Heinrich Mertens: Er gehört der Vorster St. Eustachius-Schützenbruderschaft seit 75 Jahren an. Der Jubilar, der demnächst 90 Jahre alt wird, wurde von seinem Sohn, dem Hubertusmajor Hans Mertens, begleitet. Zu den ersten Gratulanten gehörten die beiden Enkelsöhne Manuel und Michael Mertens.

Über eine hohe und seltene Auszeichnung freute sich der Stellvertretende Brudermeister und aktuelle Minister Franz Geers: Er bekam das St.-Sebastianus-Ehrenschild vom Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften verliehen. Heute wird es gegen Mittag so richtig spannend: Bis zum Nachmittag hatte sich noch kein Interessent für den Königsvogelschuss gemeldet. Dagegen stand schon fest, dass es einen neuen Jungschützenkönigs-Bewerber geben wird. Ab 10 Uhr trifft man sich zum Bürgerfrühschoppen, um 18 Uhr steht die Festparade auf dem Programm.

(NGZ)
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