Kaarst Durchlauferhitzer verursacht Feuer in Schule

Kaarst · Vermutlich hat ein technischer Effekt ein Gerät in der Gesamtschule Büttgen in Brand gesetzt. Aber verletzt wurde niemand. Die Schüler wurden vorzeitig nach Hause geschickt. Heute findet dagegen der Unterricht wie geplant statt.

 Mit einem solchen Entlüftungsgerät, das an einen großen Ventilator erinnert, wurde der Rauch aus dem Gebäude entfernt.

Mit einem solchen Entlüftungsgerät, das an einen großen Ventilator erinnert, wurde der Rauch aus dem Gebäude entfernt.

Foto: csk

Um kurz nach 10 Uhr ist gestern Morgen bei der Kaarster Feuerwehr Alarm ausgelöst worden. In der Gesamtschule in Büttgen ist ein Durchlauferhitzer in einem Putzmittelraum in Brand geraten. Verursacht wurde das Feuer nach Aussage des Einsatzleiters Norbert Sinthern vermutlich durch einen technischen Defekt. Alle 686 Schüler mussten das Gebäude verlassen, verletzt wurde niemand. Zu dem Einsatz ausgerückt sind die Löschzüge Büttgen und Kaarst. Die Feuerwehr setzte für die Brand- und Belüftungsmaßnahmen drei Trupps unter Atemschutz ein. Neben der Feuerwehr befanden sich die Polizei, der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen, einem Notarzt sowie dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst in Zusammenarbeit mit dem Leitenden Notarzt im Einsatz. Der Hausmeister hatte Rauch eingeatmet und wurde von Rettungskräften untersucht. Diese konnten aber Entwarnung geben.

Das Feuer wurde schnell gelöscht, verursachte aber eine starke Rauchentwicklung, wovon die Aula sowie der Eingangsbereich betroffen waren. Mit Entlüftungsgeräten, die an große Ventilatoren erinnern, wurde das Gebäude von dem Rauch befreit. Da die beiden vorhandenen Geräte nicht ausreichten, mussten zwei weitere organisiert werden. An der Vorderseite wurde frische Luft hineingepustet, die den Rauch an der anderen Gebäudeseite hinausbeförderte. Da zunächst geprüft werden musste, wie weit sich der Qualm ausgebreitet hatte, zogen sich die Lüftungsarbeiten bis zum späten Mittag hin. Der Unterricht musste gestern ausfallen.

Das Gebäude war bei Eintreffen der Feuerwehr nach Aussage der Einsatzkräfte vorbildlich geräumt. Schulleiter Daniel Wienold sagte: "Die Schüler waren innerhalb von zweieinhalb Minuten aus dem Gebäude raus. Das ging auch deshalb so schnell und reibungslos, weil wir genau diese Situation zwei Mal im Jahr üben. Einmal angekündigt, einmal unangekündigt." Die Schüler kamen zunächst in der Sporthalle und nicht betroffenen Schulgebäuden unter. Da aber der Strom zeitweise abgeschaltet war und die Klassenzimmer teilweise nicht beheizt werden konnten, entschied sich die Schulleitung dazu, die Kinder nach dem Mittagessen weitgehend nach Hause zu schicken. Zunächst mussten die Schüler noch unter Aufsicht der Feuerwehr ihre Sachen aus den Klassenzimmern holen. "Wir haben die Schüler dann im Halbstundentakt nach Hause geschickt. Diejenigen, die nicht abgeholt werden konnten, wurden natürlich bei uns betreut", so Wienold.

Am Nachmittag wurde geprüft, welche Renovierungsarbeiten notwendig sind. Dabei stellte sich heraus, dass der Rauch sich nicht im kompletten Gebäude ausgebreitet hatte. Wienold: "So etwas habe ich in meiner Zeit als Schulleiter noch nicht erlebt, aber zum Glück haben die Schüler gut mitgemacht und sind nicht in Panik verfallen."

(NGZ)
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