Kaarst Ehepaar beherrscht den Square Dance perfekt

Kaarst · Die Kaarster Simone und Stefan Xakoustos haben alle 68 Figuren des amerikanischen Volkstanzes im Repertoire.

 Simone und Stefan Xakoustos zeigen stolz ihre Zertifikate, die ihr Können im Square Dance belegen.

Simone und Stefan Xakoustos zeigen stolz ihre Zertifikate, die ihr Können im Square Dance belegen.

Foto: Lothar Berns

Mit Tanzen haben Simone und Stefan Xakoustos eigentlich nichts am Hut. Dennoch ist die Freizeit des in Kaarst lebenden Ehepaares fest verplant für Aktivitäten rund um den Tanzsport Square Dance. Seit sie im Mai 2010 bei der Squarecompany Düsseldorf ihre Ausbildung in dem amerikanischen Volkstanz abgeschlossen haben, tanzen sie begeistert bei den wöchentlichen Abenden mit, besuchen Clubs in der Nachbarschaft und richten sogar ihre Urlaubsreisen danach aus, wo sie welche Square-Dance-Clubs finden. "Allein in Deutschland gibt es bis zu 700 Clubs", sagt Xakoustos. Er muss es wissen: Seit anderthalb Jahren ist er Präsident der Düsseldorfer Squarecompany und verantwortlich für alle repräsentativen Aufgaben des Clubs.

Der Funke der Begeisterung für diesen Volkstanz, der in den USA entstanden ist und Elemente der traditionellen Volkstänze der damaligen Einwanderer verbindet, sprang auf das Ehepaar im Oktober 2009 über. Da besuchte es die Openhouses (Schnuppertage) der Squarecompany Düsseldorf. "Wir waren sofort begeistert", so Xakoustos. Das Paar meldete sich sogleich für die sogenannte neue Class an und wurde in acht Monaten zu Square Dancern ausgebildet. Im Mai 2010 erhielten sie ihre Graduation. Das Zertifikat bescheinigt, dass sie alle 68 Figuren des amerikanischen Volkstanzes beherrschen und weltweit in allen Square-Dance-Clubs mittanzen dürfen.

Getanzt werde auf sämtliche Musikrichtungen, sagt der Präsident. "Aktuelle Chart-Hits, Rock, Pop oder Country - das passt alles." Nur die Kleidung lässt sofort erkennen: Square Dancer sind auf dem Parkett. Die Frauen tragen schwingende Tellerröcke mit Petticoats, die Männer Cowboy-Stiefel. Welche Figuren zu tanzen sind, ruft oder singt der Caller (Ausrufer) aus. Da alle Square Dancer die Figuren auswendig kennen, setzen sie sofort die Anweisungen um. Jeweils vier Paare, die sich im Quadrat gegenüber stehen, tanzen den Square Dance.

"Es ist also kein einstudierter Tanz", erklärt Simone Xakoustos. Das sei gerade das Schöne am Square Dance: Er werde weltweit gleich getanzt, es gebe keine Wettbewerbe, und dennoch sei man sehr aktiv. "Außerdem bekommt man den Kopf frei, weil man sich ausschließlich aufs Tanzen und den Caller konzentriert. Nach drei Stunden kommt man nach Hause mit den Gedanken an den schönen Abend", berichtet die Krankenschwester, die im Kaarster Hospiz arbeitet.

Auch die freien Wochenenden und Urlaube richtet das Paar häufig nach Square-Dance-Clubs aus. Während tagsüber Sightseeing und Wanderungen auf dem Plan stehen, wird abends getanzt. Alle Termine sind im "Friendship-Book" vermerkt. "Jeder Club, bei dem man getanzt hat, bestätigt darin den Besuch", sagt der 53-Jährige. Die Freundschaftsbücher des Paares haben zahlreiche Einträge. An einen Besuch erinnern sich beide besonders gerne: "Letztes Jahr haben wir beim Square-Dance-Club in Paris unter dem Eiffelturm getanzt."

(NGZ)
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