Kaarst Ehepaar Johnen ist gemeinsam "Unternehmer des Jahres"
Kaarst · Die 15. Verleihung des Preises "Unternehmer des Jahres" durch die Mittelstandsvereinigung der CDU (MIT) war eine Premiere - erstmals wurde ein Ehepaar ausgezeichnet: Anne (64) und Johannes Johnen (62) übernahmen 1978 die Regie in der Gaststätte Johnen an der Broicherdorfstraße. Ende 1991 kam noch "Johnen"s Tenne" hinzu, und genau da fand die Feierstunde mit rund 130 Gästen statt. Zur Preisverleihung war alles vertreten, was Rang und Namen hat: so etwa Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der Landtagsabgeordnete Lutz Lienenkämper, der Bundestagsabgeordnete Ansgar Heveling und der Geschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, Jürgen Steinmetz.
Für Alt-Bürgermeister Franz-Josef Moormann war es ein Familienfest: Ehefrau Maria ist die ältere Schwester von Johannes Johnen (62). Das Unternehmer-Paar des Jahres 2016 nahm die Auszeichnung von MIT-Chef Markus Steins entgegen. Der hatte zuvor einiges über das Gastronomen-Ehepaar verraten: "Sie ist gelernte Bankkauffrau, er hat Holzkaufmann gelernt. Die Eheleute Johnen haben vier Kinder, Tochter Theresa ist Restaurantfachfrau.
" Johannes Johnen hielt eine launige Rede: "Meine Eltern haben das Fundament gelegt zu diesem Betrieb, in dem acht Menschen fest angestellt sind." Und er verriet Einzelheiten: "Eigentlich hatte ich ja Polizist werden sollen. Mein Vater wies auf den damit verbundenen Nachtdienst hin und sagte, dann könne ich ja auch gleich Gastronom werden." Johannes Johnen war damals 22 Jahre jung - was damals dringend fehlte, sei eine Frau an seiner Seite gewesen.
Seine spätere Ehefrau Anne - sie stammt von einem Hof auf der Willicher Hardt - kam immer auf der Broicherdorfstraße entlanggeradelt, der junge Johannes hatte ein Auge auf sie geworfen und später die Chance genutzt, als er sie auf einer Feier getroffen hatte. Der spätere Wirt stand dort am Zapfhahn. "Ich galt damals als Talent", scherzte Johannes Johnen. Immerhin hat unter anderem das Zapfhahn-Talent dazu geführt, dass an der Broicherdorfstraße noch heute am Tresen ein Bier getrunken werden kann, dass dort aber auch Feiern stattfinden und gepflegt gespeist werden kann.
