Kaarst Ein Baum voller Weihnachtswünsche

Kaarst · An der sieben Meter hohen Tanne im Atrium des Kaarster Rathauses baumeln 320 Wunschzettel.

 Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus (2.v.oben) und Familie Gaspers unter dem imposanten Wunschbaum.

Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus (2.v.oben) und Familie Gaspers unter dem imposanten Wunschbaum.

Foto: lber

Das Atrium des Rathauses hat seit gestern einen wunderschönen Blickfang: Eine sieben Meter hohe, mit roten Kugeln, Tannenzapfen und mehr als 1000 Minilichtern geschmückte Nordmanntanne zieht die Blicke auf sich. Das Wichtigste aber sind die 320 Karten, die an den Zweigen baumeln. Auf ihnen sind Weihnachtswünsche von bedürftigen Kindern notiert. Familie Gaspers aus Holzbüttgen hat den Baum zum achten Mal mit Hilfe von zwei Leitern aufgestellt.

"Die Karten sind anonymisiert", erzählt Martina Gaspers. Nur der Geschenkewunsch, Vorname und Alter (bis 18 Jahre kann man teilnehmen) sind notiert. "Die Geschenke haben alle einen Wert von zwanzig Euro und können weihnachtlich verpackt am Empfang des Rathauses abgegeben werden", sagte sie. Ihr Mann Georg ergänzt: "Letztes Jahr waren schon nach vier Tagen alle Karten abgenommen! Die Bürger tragen die Aktion mit Begeisterung mit." Vereine holten oft mehrere Karten auf einmal ab. Der selbstständige Gärtnermeister konnte sich 2014 zusätzlich noch über 1000 Euro an Spenden freuen, die der Jugendeinrichtung "Die Insel" übergeben wurden. Auch seine Enkelinnen Elina (8) und Lucy (4) haben beim Schmücken des Wunschbaumes mitgeholfen. Elina möchte in diesem Jahr auch ein Kind beschenken. "Ich kann mich aber noch nicht entscheiden, welches", verriet sie.

Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus lobt das große ehrenamtliche Engagement der Familie Gaspers. "Von alleine läuft so etwas nicht", sagt sie. Zum reibungslosen Gelingen trägt auch der Einsatz von Josef Rütten bei, einem Freund der Familie. Er gestaltet und bedruckt jedes Jahr Plakate und die Wunschbaumkarten. "Die Freude steht im Vordergrund", betont Nienhaus und meint damit nicht nur die Freude der Beschenkten, sondern auch aller an dem Projekt Beteiligten. Die Anonymität sei wichtig, um ein Outing zu vermeiden, sagt sie. Die Geschenke werden kurz vor Weihnachten von den sozialen Institutionen abgeholt und verteilt.

(eli)
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